Am Vormittag

Europas Leitbörsen etwas höher

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Euro-Stoxx-50 notierte mit einem Plus von 0,17% bei 3.272,73 Punkten.

Die Leitbörsen in Europa tendierten am Freitag vor dem wichtigen US-Arbeitsmarktbericht etwas höher. Der Euro-Stoxx-50 notierte gegen 10.30 Uhr mit einem leichten Plus von 0,17 Prozent bei 3.272,73 Punkten. Der DAX in Frankfurt gewann moderate 0,11 Prozent auf 9.958,90 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit Zugewinnen von 0,29 Prozent auf 6.833,30 Punkten auch etwas verbessert zum Vortag.

Im Mittelpunkt des Interesses steht zu Wochenschluss der US-Arbeitsmarktbericht für Mai. Analysten rechnen mit einer fortgesetzten Erholung des Job-Markts, die Konsensschätzung geht von 215.000 neuen Stellen aus. Im April lag die Arbeitslosenquote bei 6,3 Prozent.

In Deutschland wurden unterdessen Daten zur Industrieproduktion und zur Handelsbilanz veröffentlicht. Die Industrie hat im April weniger produziert als erwartet, während die Exporte deutlich stärker Fahrt aufgenommen als Analysten angenommen haben.

BNP Paribas ist angesichts drohender Milliardenstrafen in den USA bereit, sich vom langjährigen Vorstand Georges Chodron de Courcel zu trenne. Die US-Justiz hatte in den Vergleichsverhandlungen zuletzt den Druck auf das Geldhaus deutlich erhöht. Neben einer Rekordstrafe von mehr als zehn Milliarden Dollar wollen die Finanzaufseher Berichten zufolge auch personelle Konsequenzen sehen. Im Frühhandel notierten die Papiere mit Abschlägen von 1,20 Prozent bei 50,83 Euro.

Die Titel der Deutschen Bank wurde ex Bezugsrechte für die laufende Kapitalerhöhung gehandelt. Zuletzt verloren sie am Ende des Euro-Stoxx-50 3,17 Prozent auf 27,67 Euro, während die Bezugsrechte 1,41 Euro kosteten. Die Bank bietet zu je 22,50 Euro neue Aktien an und holt sich damit 8,5 Milliarden Euro ins Haus. Mit dem frischen Geld will das größte deutsche Kreditinstitut seine vergleichsweise dünnen Kapitalpuffer stärken und sich zugleich Luft für weiteres Wachstum verschaffen.

Ansonsten zeigten sich Bank-Werte im Euro-Stoxx-50 allerdings überwiegend fester. Societe Generale legten 1,47 Prozent zu. Intesa Sanpaolo verteuerten sich um 1,20 Prozent. Banco Santander gewannen 0,92 Prozent.

Die Papiere von Orange bauten ihre Vortagesgewinne weiter aus. Der französische Telekomkonzern soll Insidern zufolge seinen Plan zur Übernahme seines französischen Rivalen Bouygues vorantreiben. Die Investmentbanken Lazard und Credit Suisse sollen beauftragt worden sein, den möglichen Milliarden-Kauf auszuloten. Zuletzt notierten die Anteilsscheine mit einem Plus von 1,38 Prozent bei 12,485 Euro.

Die Deutsche Börse prüft Finanzkreisen zufolge einen Verkauf ihrer US-Tochter ISE. Der Prozess sei jedoch noch in einem frühen Stadium, sagte eine mit Vorgang vertraute Person. Das Geschäft habe seit der Finanzkrise deutlich an Attraktivität verloren, weil Banken Risiken zurückfuhren und weniger handelten. Am Vormittag notierten die Papiere der Deutschen Börse mit Abschlägen von 0,81 Prozent bei 55,06 Euro.

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