Europas Leitbörsen im Frühhandel mit klaren Gewinnen

Teilen

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel mit klaren Gewinnen tendiert. Als Unterstützung erwiesen sich die leicht positiven Vorgaben der Wall Street und der sich stabilisierende Euro-Kurs, hieß es vom Markt. Die US-Futures lagen in der Früh zudem im Plus.

Um 10.00 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.143,79 Punkten, das entspricht einem Plus von 76,87 Einheiten oder 1,27 %. In London gewann der FT-SE-100 42,1 Einheiten oder 0,80 % auf 5.304,61 Zähler. Der die 50 führenden Unternehmen in der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg 37,55 Einheiten oder 1,42 % auf 2.672,89 Punkte.

"Die späte Rallye an der Wall Street reicht aus, um den europäischen Märkten einen festeren Start zu bescheren", kommentierte ein Marktteilnehmer. Dies sei allerdings nicht mit wachsender Zuversicht zu verwechseln, dass die Probleme in Europa zeitnah in den Griff zu kriegen sind, ergänzte der Experte.

Der Dow Jones Industrial konnte am Vorabend von einer zwischenzeitlichen Stabilisierung des Euro profitieren und ging letztlich mit Gewinnen aus dem Handel. Auch in Japan schloss der Nikkei leicht im Plus. Positiv ausgelegt wurden auch Signale von einem Treffen der EU-Finanzminister, die am Montag zumindest rigide Sparmaßnahmen und mehr Kontrollen der nationalen Budgets in Aussicht stellten.

Im Tagesverlauf könnten noch Konjunkturdaten aus Deutschland, wie die ZEW-Konjunkturerwartungen um 11.00 Uhr, und den USA sowie Zahlen der US-Einzelhandelskonzerne Wal-Mart und Home Depot für neue Impulse sorgen.

Banken gehörten im Sog der Markterholung europaweit wieder zu den größten Gewinnern. Societe Generale waren mit einem Aufschlag von 3,74 % auf 36,78 Euro der beste Wert im Euro-Stoxx-50. Gleich dahinter fanden sich Credit Agricole mit plus 3,02 % auf 9,79 Euro. Auch die Titel von Banco Santander und der ING Groep konnten deutlich zulegen.

Ölwerte profitierten von wieder anziehenden Ölpreisen. So verbesserten sich Total in Paris um 0,93 % auf 38,87 Euro. Titel von BP stiegen in London um 0,83 % auf 534,30 Pence.

Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone lag mit seinen Zahlen leicht über den Erwartungen und versprach seinen Aktionären eine höhere Dividende. Die Papiere verloren nach anfänglichen Gewinnen dennoch 0,18 % auf 136,1 Pence.

In Frankfurt konnten Infineon Technologies um 1,26 % auf 5,15 Euro zulegen. Händler verwiesen auf einen Bericht der "Financial Times Deutschland", wonach der Halbleiterspezialist und acht weitere Chiphersteller sich mit der EU-Kommission auf einen Vergleich wegen illegaler Preisabsprachen bei Speicherchips geeinigt haben sollen. Angeblich sollen die Unternehmen Geldbußen von insgesamt rund 300 Mio. Euro akzeptiert haben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.