Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,30% oder 10,32 Punkte bei 3.455,48 Einheiten.
Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag einheitlich im Minus gezeigt. Anleger halten sich aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen um das griechische Hilfspaket zurück. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.00 Uhr mit minus 0,30 Prozent oder 10,32 Punkte bei 3.455,48 Einheiten.
Der DAX in Frankfurt fiel 0,27 Prozent oder 30,12 Zähler auf 10.930,88 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 0,44 Prozent oder 30,42 auf 6.867,66 Punkte.
Griechenland will im Laufe des Tages bei der Eurogruppe eine Verlängerung der finanziellen Hilfen beantragen. Offen bleibt die wichtigste Frage: Ist die neue Athener Regierung bereit, im Gegenzug für Hilfskredite die Auflagen der internationalen Geldgeber zu akzeptieren? Ohne ein Einlenken sind die Europartner nicht zu Zugeständnissen an Athen bereit. Die Zeit wird knapp, denn am 28. Februar läuft das aktuelle Hilfsprogramm der Europäer aus. Ohne Verlängerung droht Griechenland die Pleite, zumal dann auch die Europäische Zentralbank (EZB) den Geldhahn zudrehen könnte.
Die Vorgaben fielen unterschiedlich aus. Während der japanischen Nikkei-225-Index auf einen neuen Höchststand seit dem Jahr 2000 kletterte, gab der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Vortag minimal nach.
In den USA hatten schwache Konjunkturdaten etwas auf die Stimmung gedrückt. Signale der US-Notenbank Fed auf eine möglicherweise spätere Zinswende gerieten fast in den Hintergrund. Im heutigen Handelsverlauf richten sich die Blicke der Anleger zudem auf das EZB-Protokoll zur geldpolitischen Entscheidung vom 22. Jänner sowie auf US-Konjunkturdaten.
Bei Einzelwerten sorgten Geschäftszahlen für Bewegung. Der Expansionshunger hat beim französischen Brillenglashersteller Essilor im vergangen Jahr das Wachstum angeschoben. Der Umsatz legte um zwölf Prozent auf 5,67 Mrd. Euro zu - der Nettogewinn stieg sogar um mehr als die Hälfte auf 929 Mio. Euro. Die Essilor-Titel stiegen daraufhin über zwei Prozent.
Unter den mittelgroßen Unternehmen legten Rheinmetall nach Zahlen des Rüstungskonzerns und Autozulieferers 3,74 Prozent zu. Hingegen fielen die Aktien von BAE System um 1,44 Prozent. Der größte europäische Rüstungskonzern hat vergangenes Jahr die schwache Rüstungsnachfrage zu spüren bekommen. Der Umsatz sackte um 8,5 Prozent auf 16,64 Mrd. britische Pfund ab.
Bei den Technologiewerten sollte Dialog Semiconductor einen Blick wert sein. Die Aktien des zuletzt gut gelaufenen Halbleiterherstellers büßten nach der Vorlage der Geschäftsresultate 3,30 Prozent ein.
Außerdem stiegen die Nestle-Aktien leicht um 0,21 Prozent. Paul Bulcke, der Konzernchef des Nahrungsmittelkonzerns, hat im vergangenen Jahr etwas mehr verdient als 2013. Bar und in Form von Aktien erhielt er eine Vergütung von 9,32 Mio. Franken.