Ins Wochenende

Europas Leitbörsen mehrheitlich höher

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Euro-Stoxx-50 stieg um 11,71 Einheiten oder 0,38% auf 3.055,98 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mehrheitlich etwas höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ging um 11,71 Einheiten oder 0,38 Prozent höher bei 3.055,98 Zählern ins Wochenende.

Marktteilnehmer verwiesen teilweise auf die verhalten positive Stimmung an der Wall Street. Dort gab es zum europäischen Handelsschluss erneut Kursgewinne zu verzeichnen, nachdem der Dow Jones am Vortag erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 16.000 Punkten geschlossen hatte. Im Tagesverlauf konnten die guten Vorgaben jedoch nicht wesentlich stützen.

Auch der starke Ifo-Geschäftsklimaindex lieferte kaum Impulse. Im November ist das Barometer auf 109,3 von 107,4 Punkten im Vormonat nach oben geklettert. Volkswirte hatten lediglich einen kleinen Anstieg auf 107,7 Punkte erwartet.

Unternehmensseitig blieb es zum Wochenausklang eher ruhig. Weit oben im Euro-Stoxx-50 waren einige französische Werte zu finden. So kletterten Schneider Electric um 2,50 Prozent auf 60,79 Euro nach oben und damit an die Spitze des Leitindex. Überdies waren Carrefour (plus 1,60 Prozent) und Orange (plus 1,10 Prozent) gesucht.

Auch GDF Suez gingen um 0,87 Prozent fester bei 17,30 Euro aus dem Handel. Der französische Energiekonzern will seine Transporttechnik-Tochter GTT möglicherweise an die Börse bringen. Firmenchef Gerard Mestrallet sagte, eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. "Aber ich kann bestätigen, dass wir daran arbeiten." Gaztransport & Technigaz (GTT) stellt spezielle Membranen für den Transport von Flüssiggas her, die in Frachtschiffen benötigt werden.

Volkswagen gaben dagegen bis Handelsschluss 0,46 Prozent auf 194,70 Euro ab. Europas größter Autobauer will auf seinem Weg an die Weltspitze bis zum Jahr 2018 84,2 Mrd. Euro in moderne Standorte und Technologien stecken. Diese Summe bewilligte der VW-Aufsichtsrat heute bei seiner jährlichen Etatplanung.

Indessen stiegen Renault um 2,16 Prozent auf 64,43 Euro. Der Autobauer will den großen Wurf in China wagen. Zeitungsberichten zufolge stehe Renault kurz davor, eine Allianz mit dem dortigen Autobauer Dongfeng abzuschließen. Die dafür zuständigen staatlichen Aufseher hätten mündlich ihre Zustimmung für ein Gemeinschaftsunternehmen signalisiert, hieß es aus Kreisen.

Mit einem Aktienrückkauf rückten Novartis in den Fokus. Der Schweizer Pharmakonzern will in einem Zeitraum von zwei Jahren eigene Aktien im Wert von fünf Mrd. Dollar (3,71 Mio. Euro) zurückkaufen. Daneben wurde aus Kreisen bekannt, dass die EU voraussichtlich im Dezember eine Strafe gegen die Pharmafirmen Novartis und Johnson & Johnson wegen Tricksereien zur Abwehr von Generika-Konkurrenz verhängen wird. Novartis verloren 0,21 Prozent auf 72,20 Schweizer Franken.

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