Im Frühhandel

Europas Leitbörsen mit höheren Notierungen

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Der Euro-Stoxx-50 stieg 0,56% oder 17,03 Punkte auf 3.081,95 Einheiten.

In einem impulsarmen Umfeld haben die europäischen Leitbörsen den Handel am Montag mit etwas höheren Notierungen begonnen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.40 Uhr mit plus 0,56 Prozent oder 17,03 Punkte bei 3.081,95 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg um 0,23 Prozent oder 21,59 Zähler auf 9.313,42 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,43 Prozent oder 27,98 auf 6.595,22 Punkte.

Die Vorgaben aus Übersee zeichneten kein klares Bild. Einzig in China gab es deutliche Kursgewinne zu verbuchen. Gestützt hatten gute Daten zum Außenhandel und der Start der Kooperation der Handelsplätze in Hongkong und Shanghai in der kommenden Woche. Damit wird der bisher stark abgeschottete chinesischen Aktienmarkt für ausländische Anleger geöffnet.

Von Datenseite gibt es zum Wochenstart keine nennenswerten Impulse zu erwarten. Auf der Agenda stehen am Vormittag das Sentix-Investorenvertrauen sowie Daten zur italienischen Industrieproduktion. In den USA bleibt der Kalender indessen leer.

Im Euro-Stoxx-50 fielen Siemens um 0,65 Prozent auf 87,46 Euro und damit ans Ende der Kursliste. Die Analysten der US-Bank JPMorgan haben ihre Empfehlung für die Aktien nach Zahlen von "Overweight" auf "Neutral" abgestuft, das Kursziel aber auf 100 Euro belassen. Die Aktie des DAX-Konzerns habe ein nur leicht überdurchschnittliches Aufwärtspotenzial und erscheine im Branchenvergleich ausreichend bewertet, kommentierte der JPMorgan-Analyst. Dazu kämen die Sorgen im Kraftwerksgeschäft und durch den Einfluss der fallenden Ölpreise.

Im Plus zeigten sich dagegen die beiden deutschen Versorgerwerte E.ON (plus 0,22 Prozent) und RWE (plus 0,50 Prozent). Laut einem Bericht des "Spiegel" sorgen die deutschen Klimaziele für einen Streit zwischen Wirtschafts- und Umweltministerium, von dem letztlich die Versorger profitieren könnten. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel könne sich auch eine Verschiebung des Aktionsprogramms Klimaschutz vorstellen. Weil Deutschland sein Ziel von 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis 2020 (im Vergleich zu 1990) deutlich zu verfehlen droht, poche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf eine Stilllegung alter Kohlekraftwerke. Gabriel wird dagegen mit den Worten zitiert, es sei "eine Illusion zu glauben, Deutschland könne gleichzeitig aus der Kernkraft und der Kohle aussteigen".

Carlsberg zogen indessen um 3,24 Prozent an. Der dänische Bierkonzern hat seinen Marktanteil auf seinem wichtigsten Markt Russland eigenen Angaben zufolge erhöht. Die Zahlen zum dritten Quartal fielen indessen im Rahmen der Erwartungen aus, hieß es aus dem Handel.

Im London rasselten indessen Serco Group-Aktien um mehr als 30 Prozent in den Keller. Der Dienstleister hat seine Prognose für den operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2014 nach unten revidiert, so Marktteilnehmer.

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