Dank positiver Impulse von den Börsen in Übersee haben die europäischen Aktienmärkte am Montag ihre jüngste Erholungsbewegung fortgesetzt. Um 10.30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.113,81 Punkten, das entspricht einem Plus von 70,31 Einheiten oder 1,16 %. In London stieg der FT-SE-100 29,5 Einheiten oder 0,57 % auf 5.193,19 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 notierte 30,12 Einheiten oder 1,14 % höher bei 2.668,43 Punkte.
Positive Vorgaben aus New York und Tokio haben den europäischen Indizes zum Wochenstart gute Unterstützung geboten. Im Handel war vom wieder erwachten Optimismus der Anleger mit Blick auf eine wirtschaftliche Erholung die Rede. Der Datenkalender bleibt indessen auf beiden Seiten des Atlantiks leer.
Eine positive Branchenstudie der Schweizer Großbank UBS hat zu Wochenbeginn die Stahlwerte kräftig unterstützt. Titel wie ArcelorMittal (plus 3,48 % auf 24,38 Euro), Kazakhmys (plus 2,91 % auf 1.167 Pence), ThyssenKrupp (plus 2,33 % auf 21,545 Euro) oder Salzgitter (plus 2,60 % auf 50,71 Euro) präsentierten sich allesamt mit deutlichen Kurszuwächsen.
Die UBS hat den gesamten Sektor von "underweight" auf "neutral" hochgestuft. Den Analysten zufolge fehlen zwar noch die positiven Katalysatoren für die europäischen Stahlwerte, mit der Talfahrt seit Mitte Mai seien die Abwärtsrisiken aber bereits eingepreist. Einige Hersteller hätten bereits ihre Produktion zurückgefahren, was das Angebot wieder in Einklang mit der Nachfrage bringen dürfte, so die UBS-Experten.
BP rasselt weiter runter
Weiter auf Talfahrt befindet sich indessen die BP-Aktien in London, die um 2,58 % auf 381,80 Pence nach unten tendierte. US-Präsident Barack Obama hat dem britischen Ölkonzern eine Frist für einen Plan zur Eindämmung der verheerenden Ölkatastrophe im Golf von Mexiko gesetzt.
In Paris standen die Versichererpapier von AXA im Fokus der Anleger. Die Aktie stieg um 3,43 % auf 13,565 Euro und reagierte Marktteilnehmern zufolge auf Pläne zum Verkauf eines Teils der Beteiligungen in Großbritannien für 2,75 Mrd. Pfund. Die französischen Auto-Titel von Renault (plus 2,51 % auf 31,39 Euro) und PSA Peugeot Citroen (plus 2,52 % auf 21,96 Euro) waren ebenfalls gut gesucht, nachdem die beiden Konzerne Staatshilfen zurückzahlen wollen.
In Frankfurt standen die Anteilsscheine der Deutschen Post im Blickpunkt. Händler verwiesen auf einen Bericht der "Wirtschaftswoche", wonach der Logistikkonzern derzeit Pläne für weitere Kosteneinsparungen im Briefgeschäft schmiedet. Binnen eines Jahres soll eine Mrd. Euro gespart werden. Die Titel stiegen um 2,22 % auf 12,405 Euro.