Am Montag

Europas Leitbörsen mit uneinheitlicher Tendenz

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Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich leicht um 2,11 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.070,46 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich leicht um 2,11 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.070,46 Zähler.

   Wichtigstes Thema an den europäischen Börsen war die Rettung der Banco Espirito Santo in Portugal. Die portugiesische Notenbank hat angekündigt, die Kontrolle über die Bank zu übernehmen. Dies soll durch eine Finanzspritze von 4,9 Milliarden Euro geschehen. Die Bank soll in einen "guten" Teil und eine Bad Bank aufgespalten werden.

   Im Tagesverlauf kamen gemischte Nachrichten aus Asien und den USA. Während die Börse in Shanghai ein starkes Plus verzeichnete, hatte die Tokioter Börse mit Verlusten zu kämpfen. Die US-Börsen zeigten sich zur Eröffnung moderat im Plus.

   Am Wochenbeginn standen kaum impulsgebende Konjunkturdaten auf dem Programm. Die Berichtssaison bot zwar nicht so viele Veröffentlichungen wie noch zu Ende der letzten Woche. Dennoch legten einige große Unternehmen Quartalszahlen vor.

   Bankentitel konnten, nach massiven Verlusten in der Vorwoche, wieder ein leichtes Plus von 0,39 Prozent verzeichnen. Die Titel der Banco Comercial Portugues kletterte deutlich um 5,74 Prozent auf 0,107 Euro. Die portugiesische Bank konnte vom "Bailout" der Banco Espirito Santo profitieren.

   Die größte europäische Bank HSBC konnte trotz schwachen Zahlen ebenfalls ein Plus verzeichnen. Die Aktien stiegen 0,91 Prozent auf 635,00 Pence. Das britische Geldhaus hat wegen eines schwachen Geschäfts im Investmentbanking in der ersten Jahreshälfte weniger verdient. Der Vorsteuergewinn sackte um zwölf Prozent auf 12,3 Milliarden US-Dollar ab.

   Unter dem Strich blieb HSBC ein Überschuss von knapp 9,5 Milliarden Dollar übrig, fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Vorstandsvorsitzende Douglas Flint beschwerte sich anschließend über die strengen Bankenregulierungen. Laut Flint habe es niemals zuvor solchen Druck auf die Banken gegeben. Die zahlreichen zerstückelten Reformen weltweit bänden Kapazitäten, die im operativen Geschäft fehlten.

   Die Aktien des Medizinkonzerns Fresenius gingen hingegen im Minus aus dem Handelstag. Die Titel verloren 0,37 Prozent auf 36,98 Euro. Die Papiere des Unternehmens wurden nach einem 1:3-Aktiensplit auf einem tieferen Kursniveau gehandelt. Der Medizinkonzern gibt jedem seiner Aktionäre je gehaltene Aktie ohne Zuzahlung zwei weitere Anteilsscheine.

   Hugo Boss-Aktien verloren 1,04 Prozent auf 104,80 Euro. Bloomberg hatte über einen möglichen Ausstieg des Investors Permira berichtet. Permira hat die Gerüchte hingegen dementiert. Permira hält etwa 50 Prozent am deutschen Modekonzern.
 

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