Frankfurter DAX zur Eröffnung leichter gesehen.
Die europäischen Börsen dürften am Donnerstag mit einem moderaten Plus in den Handel gehen. Die Vorgaben von den Übersee-Börsen sind gemischt: Gute Unternehmenszahlen hatten den Dow Jones Industrial in New York auf den höchsten Stand seit fünf Jahren getrieben. Auch der japanische Aktienmarkt zeigte sich erholt. Verluste gab es dagegen in China.
Der Future auf den Euro-Stoxx-50 stand am Morgen 0,07 Prozent höher als zum Handelsschluss an den europäischen Börsen am Mittwoch. Den Londoner FTSE-100 taxierte der Broker Finspreads mit 0,09 Prozent über dem Vortagesschluss. Am Vortag war der "Footsie" auf 6.197,64 Punkte gestiegen. Dies war erneut der höchste Stand seit Mai 2008. Auf der Agenda stehen am Donnerstag zahlreiche Konjunkturdaten aus der Eurozone.
Der deutsche Aktienmarkt wird am Donnerstag hingegen leichter erwartet. Der X-DAX als außerbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte rund eine Dreiviertelstunde vor Börsenstart ein Minus von 0,06 Prozent. Aktuell könne kein Impuls die Anleger so richtig überzeugen und sie blieben in abwartender Haltung, sagte Analystin Katrin Ehling von X-Trade Brokers. Die Vorgaben aus Übersee sind gemischt: Während der Future des auf ein neues Fünfjahreshoch gekletterten US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Vortag 0,13 Prozent gewann, tendierten die Börsen Asiens uneinheitlich.
In China konnte der besser als erwartete HSBC Einkaufsmanagerindex indes die Wende der Wirtschaft nach oben bestätigen, nicht aber die Börsen weiter antreiben. Zudem stehe in den USA noch die Erhöhung der Schuldungsobergrenze aus, sagten Händler. Hier muss nun noch der Senat zustimmen, um der US-Politik neue Zeit zu verschaffen. Mit Blick auf Europa könnten am heutigen Donnerstag auf Konjunkturseite Einkaufsmanagerindizes bewegen. Aus den USA stehen am frühen Nachmittag dann Arbeitsmarktdaten an.
Auf Unternehmensseite stehen die Aktien der Deutschen Börse im Blick. Einem Medienbericht zufolge will der Börsenbetreiber mit den Einsparungen schwachen Handelsvolumina entgegenwirken. Die Höhe der Kostensenkungen könnte sich demzufolge auf 150 Mio. Euro belaufen, wenngleich es noch keine formale Entscheidung gegeben habe. Zunächst seien durch die Spekulationen allerdings keine größere Kursimpulse zu erwarten, sagte ein Händler. Die Papiere gaben vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) dann auch mit dem Markt 0,15 Prozent ab.
Daneben bewegen Analystenkommentare. Die Papiere von ProSiebenSat.1 verteuerten sich bei L&S um 1,41 Prozent, nachdem Barclays die Papiere auf "Overweight" hochgestuft und sie als einen ihrer "Preferred Stocks" im europäischen Mediensektor bezeichnet hatte. Sky Deutschland verloren nach einer Abstufung durch Barclays auf "Equal-Weight" hingegen 1,15 Prozent.
Henkel reagierten derweil zunächst nicht auf eine Studie der Berenberg Bank. Analyst Seth Peterson hob die Papiere als lohnendes Investment im europäischen Sektor für Körperpflege- und Haushaltsprodukte hervor. Kein anderes Unternehmen biete eine vergleichbare Kombination aus Werthaltigkeit, Wachstum und Stabilität. Zudem würden die Aktien - anders als die Titel der Wettbewerber Beiersdorf und L'Oreal - mit einem rund 14-prozentigen Abschlag zum globalen Konsumgütersektor gehandelt. Beiersdorf sanken nach Umsatzzahlen zu 2012 bei L&S um 0,30 Prozent.
Für die im TecDAX notierten Anteilsscheine von Dialog Semiconductor ging es um mehr als drei Prozent nach unten. Hier verwiesen Börsianer auf enttäuschende Quartalszahlen des iPhone-Herstellers Apple als Belastungsfaktor