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Europas Leitbörsen sacken ab

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Euro-Stoxx verlor  2,71 Prozent oder 88,53 Punkte auf 3.181,10 Einheiten.

Europas Leitbörsen sind nach neuen Hiobsbotschaften der chinesischen Konjunktur erneut deutlich abgesackt. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.20 Uhr mit minus 2,71 Prozent oder 88,53 Punkte bei 3.181,10 Einheiten, nachdem der Leitindex im August ein sattes Minus von über 10 Prozent verbuchte.

Der DAX in Frankfurt fiel 2,52 Prozent oder 258,68 Zähler auf 10.000,78 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 nach dem gestrigen Feiertag heute Vormittag mit minus 2,49 Prozent oder 155,56 auf 6.092,38 Punkte.

Zuvor hatten die fernöstlichen Aktienbörsen teils heftige Verluste erlitten: Der Nikkei-225-Index in Tokio schloss 3,8 Prozent tiefer und auch die Börsen in China gaben erneut klar nach. Zudem hatte der Dow-Jones-Index am Montag mit einem Abschlag von 0,7 Prozent geschlossen - daraus resultierte für August ein Minus von mehr als 6 Prozent, was die schwächste Monatsbilanz seit mehr als fünf Jahren ist.

Die Stimmung der chinesischen Wirtschaft ist so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Zwei wichtige Frühindikatoren, die am Dienstag veröffentlicht wurden, deuten auf ein stärker gebremstes Wachstum hin.

Auch die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im August etwas eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, sank zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 52,3 Zähler. Gedrückt wurde der Indikator vor allem durch das schwächelnde Frankreich. Hier fiel der Rückgang stärker als erwartet aus, der Indikator sank noch weiter unter die Expansionsschwelle. Lediglich in Deutschland hellte sich die Stimmung auf und das noch etwas stärker als zunächst ermittelt. Allerdings verlangsamte sich die wirtschaftliche Dynamik in Italien und Spanien, befindet sich aber laut Markit in beiden Länder weiter auf einem hohen Niveau.

Bei den Einzelwerten fielen die Anteilsscheine von Bayer um 3,77 Prozent. Die Kunststoffsparte des Konzerns Bayer MaterialScience, ist heute planmäßig unter seinem neuen Namen Covestro an den Start gegangen. Die Eigenständigkeit werde es dem Unternehmen ermöglichen, seine Stärken im globalen Wettbewerb noch schneller und flexibler auszuspielen, betonte Vorstandschef Patrick Thomas.

Daneben zeigten die Aktien von Fresenius und RWE unerwartete Reaktionen auf die bevorstehenden Änderungen im Euro-Stoxx-50. Die Papiere des Medizinkonzerns ersetzen ab dem 21. September die Anteilsscheine des kriselnden Versorgers im Leitindex der Eurozone. Fresenius-Titel reagierten darauf mit einem Abschlag von 3,07 Prozent. RWE-Anteilsscheine fielen hingegen um unterdurchschnittliche 1,50 Prozent.

Gegen den allgemeinen negativen Trend stemmten sich im Euro-Stoxx-50 allein die Aktien von Vivendi mit einem leichten Plus von 0,20 Prozent.

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