Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 60,65 Einheiten oder 1,97 Prozent auf 3.019,34 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag einheitlich mit starken Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 60,65 Einheiten oder 1,97 Prozent auf 3.019,34 Zähler und notiert damit so tief wie seit einem Monat nicht mehr.
Zwar hatte die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklima Deutschlands den Leitindex zunächst ins Plus drehen lassen aber weiter aufkeimende Sorgen um den VW-Abgasskandal belasteten erneut den europäischen Markt. Der Index, der als ein wichtiges Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft gilt, legte im September erneut leicht auf 108,5 Punkte zu. Die Aussichten für die kommenden sechs Monaten fielen besser aus als erwartet.
In den USA standen die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Diese gaben weniger stark als erwartet nach. Dagegen war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen.
Der VW-Skandal um manipulierte Abgase-Tests hat auch heute nicht nur den kompletten Sektor in Mitleidenschaft gezogen, sondern deutlich die allgemeine Stimmung der Anleger gedrückt. Die Volkswagen-Aktien hielten sich trotzdem mit plus 0,58 Prozent auf der Poleposition des Euro-Stoxx-50 und unternahmen einen Stabilisierungsversuch von ihren Kursrutsch der vergangenen Tage. Doch nun sollen auch Fahrzeuge in Europa betroffen sein, teilte der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt mit.
Daimler liegen abgeschlagen bei minus 4,43 Prozent. Dabei hatte Daimler in der Debatte um manipulierte Diesel-Abgaswerte bekräftigt, eine weiße Weste zu haben. Allerdings ließ ein Bericht der "Auto Bild" über Abgasprobleme auch bei BMW die Sorgen jedoch erneut aufkeimen. Daraufhin sackten auch die BMW-Titel um 5,15 Prozent ab.
Daneben sanken die Titel der Deutschen Börse um 0,70 Prozent. Der Konzern will sich in eine Europäische Aktiengesellschaft umwandeln. Das habe der Aufsichtsrat beschlossen, sagte ein Unternehmenssprecher. Wenn nun noch die Aktionäre bei der Hauptversammlung im Mai 2016 zustimmen, kann die Umstellung von einer Aktiengesellschaft (AG) in eine Societas Europaea (SE) im zweiten Halbjahr 2016 vollzogen werden. Hintergrund ist die zunehmende Internationalisierung des Konzerns.
Auch die Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) fielen um 3,99 Prozent, nachdem die schwedische Textilkette höhere Beschaffungskosten für das dritte Quartal verlautet hatte. Der Konzern wird vom starkem US-Dollar belastet.