Am Dienstag

Europas Leitbörsen schließen deutlich fester

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Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag mit einem Plus von 1,24 Prozent bei 3.036,15 Punkten.

Europas Leitbörsen haben am Dienstag mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag mit einem Plus von 1,24 Prozent bei 3.036,15 Punkten. Angetrieben wurden die Märkte von einigen positiv ausgefallen Quartalsergebnissen von Unternehmen wie Novartis oder UBS. Die jüngsten Konjunkturängste rückten damit wieder etwas in den Hintergrund.

   Der Schweizer Bankkonzern UBS hat trotz überraschend hoher Rückstellungen einen Quartalsgewinn von 762 Mio. Franken ausgewiesen. Der Gewinn liegt damit rund ein Drittel höher als im Vorjahresquartal. An der Schweizer Börse stiegen UBS um 5,77 Prozent auf 16,32 Franken und waren damit die Tagesgewinner im SMI-Index.

   Positiv wurden auch die Novartis-Zahlen aufgenommen. Der Verkauf einer Beteiligung, neue Medikamente und Sparmaßnahmen haben dem Pharmakonzern einen Gewinnsprung beschert. Der Reingewinn stieg im dritten Quartal um 45 Prozent auf 3,24 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Mittel nur mit 2,5 Mrd. gerechnet. Novartis-Aktien legten am Dienstag 1,81 Prozent auf 87,25 Franken zu.

   Aktien der niederländischen KPN stiegen nach guten Zahlen des Telekom-Betreibers um 4,63 Prozent auf 2,506 Euro. Im vergangenen Vierteljahr sank der Umsatz der KPN nur mehr um 4,9 Prozent auf knapp unter zwei Mrd. Euro, nach einem Rückgang von sieben Prozent im Vorquartal. Das Management begründete dies mit Kundenzuwächsen im Mobilfunkgeschäft. Der Betriebsgewinn gab um 15 Prozent auf 650 Mio. Euro nach, lag damit aber höher als von Analysten erwartet.

   Auch andere Telekom-Betreiber konnten zulegen. Aktien der Deutschen Telekom stiegen nach Bekanntgabe von Geschäftszahlen der Tochter T-Mobile US um 3,65 Prozent auf 11,50 Euro.

   Die Quartalsergebnisse des Pharmakonzerns Sanofi wurden an den Börsen hingegen mit Kursverlusten abgestraft. Sanofi-Aktien rasselten an der Pariser Börse um 10,64 Prozent nach unten auf 74,53 Euro. Gegenwind im wichtigen Diabetes-Geschäft führte im dritten Quartal zu einem Umsatzanstieg unter den Erwartungen, so das Management am Dienstag.

   Im dritten Quartal steigerte der Konzern seinen Umsatz um gut fünf Prozent auf 8,78 Mrd. Euro. Das war allerdings etwas weniger als von Branchenexperten erwartet. Das Management warnte zudem vor anhaltenden Problemen im Diabetes-Geschäft im kommenden Jahr.

   Mit Spannung erwartet wird an den Börsen jetzt das Ergebnis des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed am Mittwochabend. Die Notenbanker müssen sich vor allem mit der Frage auseinandersetzen, wie lange der Fed-Leitzins noch auf seinem historisch niedrigem Niveau zwischen 0 und 0,25 Prozent bleiben soll.
 

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