Am Mittwoch

Europas Leitbörsen schließen einheitlich positiv

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Kursgewinne in New York heben europäische Börsen ins Plus.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch nach anfänglicher Seitwärtsbewegung einheitlich mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 befestigte sich um 23,15 Einheiten oder 0,73 Prozent auf 3.187,08 Zähler.

   Nach den Kursgewinnen an der New Yorker Börse haben auch die europäischen Leitbörsen ihre Richtung gefunden und einheitlich ins Plus tendiert. Zuvor wurde von der Europäischen Zentralbank ein gesunkener Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone veröffentlicht. Der Saldo erreichte saisonbereinigt einen Wert von 18,8 Mrd. Euro.

   Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone ist unterdessen so gut wie seit rund sechseinhalb Jahren nicht mehr. Das Barometer in den Euroländern zeigte im Mai einen Wert von minus 7,1 Zähler an, wie die EU-Kommission mitteilte. Viele Krisenländer lassen die lange Rezession allmählich hinter sich.

   Auf Unternehmensseite ließ die Schweizer Großbank Credit Suisse aufhorchen. Nach der Rekordstrafe von 2,6 Mrd. Dollar verkündete das Kreditinstitut über eine Verkleinerung des US-Geschäfts nachzudenken. Dabei werde vor allem das Investmentbanking in den USA überprüft. Die Aktie der Bank war am Dienstag nach der Festlegung der Strafsumme gestiegen, gab aber am Mittwoch wieder Teile der Gewinne ab. Die Titel beendeten den Handel letztendlich um 0,30 Prozent unter dem letzten Schlusskurs.

   Eine andere Großbank stand ebenfalls im Konflikt mit den amerikanischen Behörden. Der französischen BNP Paribas droht einem Medienbericht zufolge eine Strafe von mehr als fünf Mrd. Dollar wegen mutmaßlicher Verstöße gegen US-Sanktionen. Die genaue Höhe der Strafe sei den Berichten zufolge allerdings noch nicht festgelegt. Als Hintergrund haben sich mutmaßliche Finanzgeschäfte mit dem Iran, dem Sudan und anderen Staaten herausgestellt. Die Aktien der französischen Großbank verbilligten sich um 1,32 Prozent auf 51 Euro.

   Der weltgrößte Reederei-Konzern A.P. Moeller-Maersk hat im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnsprung verzeichnet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,2 Mrd. US-Dollar und damit um 53 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten 2013 zu Buche. Dafür verantwortlich waren laut dem Konzernchef die hohe Auslastung und weitere Kostensenkungen. Die Maersk-Papiere sprangen um 3,75 Prozent auf 13.830 dänische Kronen nach oben.

   Der Übernahmepoker um die französische Alstom ist unterdessen um ein Kapitel reicher. Siemens wird sein Angebot wohl nicht mehr wie geplant in der laufenden Woche vorlegen. Die Münchener möchten die Folgen der laufenden Korruptionsermittlungen besser abschätzen können. Die Datenqualität sei dafür noch nicht ausreichend. In Frankreich war die Reaktion darauf irritiert. In Verhandlungskreisen hieß es, dass der Alstom-Chef das Begehren wohl eher höflich abschmettern werde. Die Alstom-Aktie beendete den Handel 1,03 Prozent billiger bei 28,30 Euro.
 

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