Der Euro-Stoxx-50 verlor am Sitzungsende um 17,09 Einheiten oder 0,58 Prozent.
Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Der Euro-Stoxx-50 verlor am Sitzungsende um 17,09 Einheiten oder 0,58 Prozent auf 2.935,39 Zähler. Börsianer berichteten von einem nervösen Handel zu Wochenbeginn. Für Verunsicherung sorgten vor allem die erneuten Rückgänge beim Ölpreis sowie Sorgen um die globale konjunkturelle Entwicklung.
Der Ölpreis setzte am Montag seinen Sinkflug fort. Sowohl die Marke Brent als auch amerikanisches Rohöl markierten im Verlauf jeweils neue Tiefstände seit 2003. Zwischenzeitlich konnten sich die Preise aber wieder etwas erholen. Öl-Titel reagierten uneinheitlich auf die Entwicklungen. Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zogen Total um 1,13 Prozent an. Royal Dutch Shell verloren in Amsterdam hingegen um 0,7 Prozent.
Banken und Versicherer führten die Verliererlisten klar an. Börsianer verwiesen unter anderem auf schlechte Branchennachrichten. So ist laut "Spiegel" etwa gegen die Deutsche Bank eine Sammelklage in den USA eingereicht worden. Den Vorwürfen zufolge soll der deutsche Branchenprimus mit einer speziellen Software Kundenaufträge für Devisengeschäfte verzögert haben. Deutsche-Bank-Aktien verloren 3,28 Prozent.
In Mailand mussten UniCredit ein Minus von 5,37 Prozent verdauen und Intesa SanPaolo rutschten 5,00 Prozent ab. Als Auslöser der Verluste nannten Börsianer einen negativen Kommentar von JPMorgan. Die Experten der US-Großbank rieten dazu, die Finger von italienischen Finanzwerten zu lassen. Diese litten besonders stark unter der aktuellen Niedrigzinspolitik der EZB. Außerdem seien die faulen Kredite weiterhin ein Problem.
Zugewinne gab es bei AB Inbev zu beobachten. Die Anteilsscheine legten nach Berichten über einen weiteren Interessenten für die Marken Peroni und Grolsch um 0,89 Prozent zu. Der Bierbrauer muss die Marken im Zuge der Übernahme von SAB Miller verkaufen.
In Frankfurt rückte eine Personalentscheidung in den Fokus: Der bisherige Henkel-Chef Kasper Rorsted scheidet Ende April aus dem Vorstand aus und wechselt - wie zuvor schon spekuliert - zum Sportartikel-Hersteller Adidas. Die Henkel-Anleger trauerten dem scheidenden Chef nach. Dementsprechend sackten die Henkel-Papiere um mehr als vier Prozent ab. Adidas-Anteilsscheine aber kletterten 6,25 Prozent nach oben.
Keine Impulse kamen am Montag von der Wall Street, da die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen blieben. Auch der Konjunkturdaten-Kalender blieb nahezu leer.