Der Euro-Stoxx-50 stieg um 21,42 Einheiten oder 0,60 Prozent auf 3.575,53 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) einheitlich höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 21,42 Einheiten oder 0,60 Prozent auf 3.575,53 Zähler. Es war der zweite Gewinntag in Folge.
Weite Teile des Handelstages waren von Zurückhaltung geprägt. Viele Anleger agierten vor der US-Zinsentscheidung eher abwartend. Dass die Notenbank bereits dieses Mal die Zinsen erhöhen wird, erwartet zwar kaum Analyst. Allerdings hofft man am Markt auf Rückschlüsse, ob die mit Spannung erwartete Zinswende bei der nächsten Sitzung im September eingeleitet werden könnte.
Impulse durch Konjunkturdaten blieben zur Wochenmitte weitgehend aus. Für Bewegung bei den Einzeltiteln sorgte allerdings die laufende Berichtssaison. So schlossen Bayer-Aktien mit einem Plus von 3,93 Prozent an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Der deutsche Chemiekonzern hat im zweiten Quartal von einem starken Arzneimittelgeschäft und Währungseffekten profitiert. Der um Sondereinflüsse bereinigte operative Gewinn (Ebitda) erhöhte sich im Jahresvergleich um gut ein Drittel auf 2,89 Mrd. Euro - deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten.
Klar verbessert schlossen zudem die Papiere von LVMH, die um 1,93 Prozent stiegen. Der französische Luxusgüterkonzern hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr um knapp ein Fünftel gesteigert. Verantwortlich waren nach Unternehmensangaben vor allem die Nachfrage nach Champagner und exklusiven Spirituosen sowie gute Verkäufe mit Lederwaren.
Weniger begeistert reagierten die Anleger auf die Quartalszahlen von Volkswagen. Operativ hat der Autohersteller im zweiten Jahresviertel zwar kräftig zugelegt und das Betriebsergebnis um 4,9 Prozent gesteigert. Gleichzeitig muss sich der Konzern aber mit einer Flaute auf dem wichtigen chinesischen Markt und teils dramatischen Einbrüchen in anderen Absatzregionen auseinandersetzen. Die Anteilsscheine des Wolfburgers Konzerns schlossen um 2,33 Prozent tiefer bei 186,35 Euro.
Für einen anderen Autohersteller verlief der Handelstag erfreulicher. Peugeot-Aktien gingen um satte 6,04 Prozent höher bei 18,86 Euro aus dem Handel, nachdem der französische Konzern im ersten Halbjahr erstmals seit vier Jahren wieder einen Gewinn gemacht hat. Damit ist Peugeot bei der Sanierung seinen selbst gesteckten Zielen voraus.