Kräftige Gewinne

Europas Leitbörsen schließen im Plus

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Hoffnungen auf Spaniens Hilfsantrag beflügelten die Märkte.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag vor dem Hintergrund aufkommender Spekulationen auf baldige Hilfen für Spanien mit teilweise kräftigen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich klar um 62,78 Einheiten oder 2,53 Prozent auf 2.547,90 Zähler. Der spanische Ibex-35 verteuerte sich deutlich um 3,41 Prozent auf 7.940,20 Zähler.

Insbesondere die Hoffnung auf einen baldigen Hilfsantrag Spaniens hätte die Stimmung an den Börsen beflügelt, hieß es aus dem Handel. Das krisengeschwächte Euroland Spanien nähert sich mehreren Presseberichten zufolge einem Hilfsantrag an den Rettungsfonds ESM.

Darüber hinaus stützte der freundliche Auftakt der Wall Street infolge überraschend guter US-Wirtschaftsdaten und positiv aufgenommener Unternehmensdaten im Verlauf die Kurse, hieß es weiter. Aktuellen Zahlen zufolge haben die US-Unternehmen ihre Produktion im September stärker hochgefahren als erwartet.

Bankwerte zählten am Dienstag vor dem Hintergrund der guten Zahlen der US-Investmentbank Goldman Sachs zu den stärksten Werten. Insgesamt fielen die Bilanzen bislang besser als erwartet aus, hieß es von Expertenseite. Bereits am Montag hatte Citigroup erfreuliche Quartalsergebnisse veröffentlicht.

Deutsche Bank stiegen satte 5,06 Prozent auf 34,60 Euro. BBVA kletterten um knapp sechs Prozent auf 6,312 Euro nach oben und Banco Santander erhöhten sich um 4,32 Prozent auf 6,06 Euro. Die spanischen Bankwerte trotzten damit der Senkung des Langfrist-Ratings durch die Ratingagentur Standard & Poor's. Die beiden Banken hatten dank ihres stabilen Auslandsgeschäfts die Probleme auf dem Heimatmarkt bislang vergleichsweise gut weggesteckt, mussten aber zuletzt wegen der Immobilienkrise viel Geld zurücklegen. Die Ratingagentur begründete ihren Schritt damit, dass das Risiko für die Banken von der Lage Spaniens abhänge.

Nokia sprangen mit einem Kursplus von 8,83 Prozent auf 2,17 Euro an die obere Spitze des Euro-Stoxx-50. LMVH drehten im Verlauf ins Plus und steigerten sich deutlich um knapp vier Prozent auf 128,25 Euro. Der Luxuskonzern hatte zwar von einem Umsatzanstieg berichtet - dieser blieb laut Börsianern im dritten Quartal aber etwas hinter den Erwartungen zurück.

Vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Krise am europäischen Automarkt rückten Autowerte ins Blickfeld. Die Zahl der Neuzulassungen lag den zwölften Monat hintereinander unter ihrem Vorjahreswert, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte. BMW gingen mit einem leichten Plus von 0,88 Prozent auf 60,99 Euro aus dem Handel. Daimler zählten mit einem Kursplus von 0,45 Prozent auf 38,335 Euro ebenfalls zu den schwächeren Werten innerhalb des Euro-Stoxx.50.

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