Euro-Stoxx-50 stieg um 39,93 Einheiten oder 1,32% auf 3.073,45 Zähler.
Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag mehrheitlich leicht im Plus aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich zaghaft um 1,99 Einheiten oder 0,07 Prozent auf 3.058,16 Zähler.
Marktteilnehmer verwiesen auf Spekulationen, dass die EZB nach enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus dem Euroraum weitere wirtschaftsstimulierende Maßnahmen ergreifen könnte. Auch eine freundliche Tendenz an der Wall Street wurde in Europa positiv vermerkt.
Das Wirtschaftswachstum der Eurozone war nach einem mageren Jahresstart im Frühjahr ganz zum Erliegen gekommen, wobei vor allem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Deutschland und Frankreich enttäuscht hätten. Die Inflation im Euroraum war auf den tiefsten Stand seit Oktober 2009 gefallen. Ein Analyst rechnet mit enorm steigendem Druck auf die EZB bei ihren Maßnahmen nachzulegen.
In einer Branchenbetrachtung gab es die stärksten durchschnittlichen Zuwächse im Automobilbereich zu sehen. Daimler legten etwa um 0,68 Prozent zu. Eine Kursschwäche präsentierten einige Bankentitel. UniCredit verbilligten sich um 1,85 Prozent. Intesa San Paolo mussten einen Abschlag von 1,21 Prozent hinnehmen.
Nachdem die Eon-Aktie am Vortag nach vorgelegten Zahlen Favorit im deutschen DAX war, wurde Konkurrent RWE nach seinem Geschäftsausweis abgestraft. Das Papier des zweitgrößten deutschen Energieversorgers gab um 2,13 Prozent nach. RWE litt im abgelaufenen Jahresviertel weiter unter dem Einbruch im Erzeugungsgeschäft. Sinkende Preise im Stromgroßhandel und der milde Winter schmälerten auch im ersten Halbjahr die Erträge in der einst wichtigsten Sparte von RWE.
ThyssenKrupp legten um 0,36 Prozent zu. Beim Industriekonzern, der in seinem dritten Geschäftsquartal erneut schwarze Zahlen schrieb, herrscht zunehmend Zuversicht. Nach drei Verlustjahren in Folge erwartet der Vorstand im in eineinhalb Monaten zu Ende gehenden Gesamtjahr erstmals wieder ein ausgeglichenes oder leicht positives Nettoergebnis.
Die Papiere von Alcatel-Lucent litten mit minus 1,19 Prozent etwas unter den enttäuschenden Zahlen von Cisco Systems. Der weltgrößte Netzwerk-Ausrüster kommt nicht voran: im vierten Geschäftsquartal stagnierte der Umsatz, während der Überschuss im Jahresvergleich sank.
In Amsterdam gaben die Anteilsscheine des Versicherers Aegon nach Quartalszahlen um 3,51 Prozent nach. Das Unternehmen steigerte im zweiten Quartal seinen Vorsteuergewinn vor Sonderposten um sieben Prozent und profitierte dabei unter anderem auch von gestiegenen Aktienmärkten