Deutsche Bank ist Index-Schlusslicht - Xing gewinnen über 5 Prozent.
Die Verluste der Vorwoche konnten die europäischen Leitbörsen am Montag teilweise wieder wett machen und schlossen klar fester. Der Aktienindex für 50 führende Unternehmen der Eurozone, Euro-Stoxx-50, hat am Montag mit 2.968,31 Punkten um 33,06 Zähler oder 1,13 Prozent fester geschlossen. Der breiter gefasste Euro-Stoxx Index stieg um 3,53 Zähler oder 1,11 Prozent auf 321,75 Einheiten.
Anleger erwarten mit Spannung die Entscheidung der am Mittwoch anstehende Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Ebenso findet die Leitzinsentscheidung der Bank of Japan statt. Es war an den Märkten lange gerätselt worden, ob die obersten Währungshüter der USA im September noch einmal im laufenden Jahr ihre Zinsen anheben und damit ihre Ende 2015 eingeläutete Zinswende fortführen. Doch nach zuletzt schwach ausgefallenen Konjunkturdaten herrscht unter den meisten Marktbeobachtern Konsens, dass die Fed auf der jetzt anstehenden Sitzung ihre Zinsen unangetastet auf niedrigem Niveau lassen wird.
Daneben hat sich die Stimmung am US-Häusermarkt im September deutlich verbessert und den besten Wert seit elf Monaten erreicht. Allerdings dürften sich die Anleger bis zur Zinsentscheidung in den USA erst einmal zurückhalten und abwarten.
Bei den Einzelwerten drehten die niederländischen Aktien von Airbus mit 0,46 Prozent zurück in den grünen Bereich, nachdem die Titel zwischenzeitlich Verluste verbuchten. Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern steht einem Pressebericht zufolge vor einem neuen Sparprogramm. Daneben legten Xing um satte 5,38 Prozent zu, nach einem positiven Analystenkommentar der Berenberg Bank. Hingegen sackten die Titel von SMA Solar auf ihr Tagestief um 7,12 Prozent auf 28,96 Euro ab. Davis & Shirtliff East Africa hat laut "Business Daily" einen Exklusivvertrag mit dem Hersteller von Wechselrichtern und Backup Systemen für Solar- und Windenergie unterzeichnet.
Klare Gewinner im Euro-Stoxx-50 waren Total (plus 2,66 Prozent). Händler sprachen von einer Gegenbewegung der Ölpreise zu deutlichen Verlusten im Laufe der Vorwoche. Zuletzt hatten die wichtigen Förderländer Libyen und Nigeria eine Ausweitung der Ölexporte angekündigt.
Bilfinger stiegen zweieinhalb Prozent, der Maschinenbauer erhielt einen Großauftrag in den USA über einen Wert von 100 Mio. Euro. Er umfasst die kompletten Montagearbeiten für die größte Methanol-Anlage der USA in Texas.
Außerdem geben die Papiere von Adidas geben ihr Debüt im europäischen Leitindex Euro-Stoxx-50. Die Titel des Sportartikelherstellers verloren 0,47 Prozent. Bei Indizes-Umstellungen kann es zu größeren Kursbewegungen kommen, da Fonds, die entsprechende Indizes nachbilden, ihr Portfolio anpassen.
An ihren Kursrutsch der vergangen Woche knüpften die Titel der Deutschen Bank mit einem Minus von 2,42 Prozent an und präsentierten sich damit als Schlusslicht im Euro-Stoxx-50.