Am Dienstag

Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

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Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 19,69 Einheiten auf 2.903,35 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 19,69 Einheiten oder 0,67 Prozent auf 2.903,35 Zähler.

Auch im Laufe des Handelstag konnten sich die leichter gestarteten Aktienbörsen in Europa nicht aus der Verlustzone bringen. Nach wie vor dominiert der fortlaufende US-Haushaltsstreit und die damit einhergehende Lahmlegung administrativer Institutionen in den USA auch das Anlegerverhalten auf dieser Seite des Atlantiks. Die Unsicherheit sei an den Märkten zu spüren, sagten Börsenbeobachter.

Als Sieger im Euro-Stoxx-50 gingen Orange aus dem Handel: Die Papiere des Telecom-Riesen schlossen mit einem deutlichen Plus von 1,32 Prozent bei 9,65 Euro. Sie wurden gefolgt von den RWE-Aktien, die 0,54 Prozent auf 27,07 Euro gewannen. Der deutsche Versorger hatte heute Medienberichte über einen vorzeitigen Ausstieg aus dem Braunkohleabbau in Nordrhein-Westfalen zurückgewiesen.

Die rote Laterne hielten die Anteilsscheine von EADS. Sie beendeten den Handelstag mit einem klaren Minus von 2,59 Prozent und einem Kurs von 48,995 Euro. Am Vortag wurde bekannt, dass der traditionelle Boeing-Kunde Japan Airlines JAL neu Flugzeuge der EADS-Tochter Airbus bestellt hatte.

Im Branchenvergleich hatten europäische Finanz- und Banktitel einen eher schweren Stand. Die Papiere von Societe Generale verloren 2,23 Prozent auf 38,395 Euro, Unicredit rutschten um 1,21 Prozent ab. Auch BNP-Paribas-Aktien gingen mit einem Minus von 1,00 Prozent aus dem Handel.

Volkswagen verloren 0,70 Prozent auf 169,10 Euro, obwohl der größte Autobauer Europas bei seiner Kernmarke VW-Pkw im September einen starken Verkaufsmonat hatte. Trotz der Krisenstimmung am europäischen Automarkt setzte der Konzern im September weltweit 526.300 Autos ab, das sind 6,8 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat.

Im Frankfurter DAX waren Commerzbank die Verlierer des Tages. Die Aktien des Geldinstitutes gingen mit einem Abschlag von 1,83 Prozent bei 8,752 Euro aus dem Handel. Die zweitgrößte deutsche Bank erwartet in diesem Geschäftsjahr im Kerngeschäft mit Mittelstandskunden einen Gewinneinbruch um mehr als ein Drittel. Dem Institut machen faule Kredite und der wachsende Konkurrenzdruck zu schaffen.

In London notierten im „Footsie“ die Anteilsscheine von Vodafone mit einem Minus von 0,16 Prozent und gingen bei 218,45 Pence aus dem Handel. Der Mobilfunker will laut einem Zeitungsbericht sein Investment in Indien ausbauen und den eigenen Anteil an der indischen Tochter erhöhen. Laut „Financial Times“ von heute will Vodafone für zwei Mrd. US-Dollar Anteile der Minderheitseigner übernehmen.
 

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