Nach Verlusten

Europas Leitbörsen wieder im Plus

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Der Euro-Stoxx-50 steigerte sich um 0,31 Prozent auf 3.056,80 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch etwas höher aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 steigerte sich um 0,31 Prozent auf 3.056,80 Zähler. Nachdem es zur Wochenmitte in Europa noch die stärksten Aktienkursverluste seit vier Wochen zu beobachten gegeben hat, ging es am Berichtstag wieder nach oben. Im Späthandel unterstütze vor allem ein erneuter Rekordkurs an der Wall Street auch die europäischen Werte.

Auch veröffentlichte Konjunkturzahlen und mögliche Auswirkungen darauf rückten ins Blickfeld. Kaum gestiegene Verbraucherpreise und weiter sinkende Inflationserwartungen in der Eurozone erhöhen den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern, hieß es.

In einer Branchenbetrachtung ging es für einige Bankenaktien nach den starken Vortagesabschlägen klar aufwärts. ING-Papiere steigerten sich um 1,36 Prozent. Societe Generale gewannen ein Prozent.

KBC Groep sprangen sogar etwas mehr als sechs Prozent hoch. Das belgische Finanzhaus übertraf mit dem vorgelegten Gewinnausweis im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Analystenprognosen.

Unter Verkaufsdruck standen hingegen einige Aktien von Energiekonzernen. RWE-Anteilsscheine knickten um 2,15 Prozent ein. Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern steckt weiter in der Krise. In den ersten neun Monaten dieses Jahres brach der Nettogewinn um 60 Prozent auf 763 Millionen Euro ein.

Die Aktien von GDF Suez gaben 0,30 Prozent nach. Der Stillstand von zwei belgischen Atomkraftwerken und die vergleichsweise hohen Temperaturen ließen Umsatz und Gewinne des Unternehmens in den ersten neun Monaten des Jahres deutlich schrumpfen. Zudem sind die Franzosen auf Jahressicht etwas pessimistischer als zuletzt.

Andere Unternehmensnachrichten wurden freundlicher aufgenommen: Dass Alstom seine Aktionäre am Verkaufserlös seiner Energiesparte beteiligen will, ließ die Titel des Siemens-Rivalen um 2,50 Prozent steigen. Die Aktien von Ericsson verteuerten sich um 3,2 Prozent. Der Netzwerkausrüster verschärft seinen Sparkurs.

Auch aus London kamen positive Meldungen. Die Aktien der London Stock Exchange (LSE) honorierten die gestiegenen Erlöse und Gewinne des Börsenbetreibers mit einem Kursplus von 1,38 Prozent.

Beim weltweit zweitgrößten Brauereikonzern SABMiller konnten sich die Anteilseigner trotz eines schwachen ersten Geschäftshalbjahrs über Kursgewinne von 1,24 Prozent freuen.

Dagegen büßten die Ahold-Titel ungeachtet solider Zahlen leicht um 0,22 Prozent ein. Der niederländische Einzelhändler spürt eine Besserung der Geschäftslage in den USA. Sowohl in dem wichtigsten Markt des Konzerns als auch in den heimischen Niederlanden hätten sich die Umsätze im dritten Quartal wieder verbessert, sagte Ahold-Chef Dick Boer. Analysten zeigten sich aber enttäuscht von der erwarteten Margenstagnation.
 

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