Schluss

Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

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Preisentwicklung im Euroraum weiter verhalten.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag überwiegend mit Kursverlusten ins Wochenende gegangen. Nachdem sich die europäischen Aktienmärkte bis am frühen Nachmittag zwischenzeitlich im tiefroten Bereich befunden hatten, konnten sie im Späthandel die Verluste noch eingrenzen. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Minus von 13,34 Einheiten oder 0,44 Prozent bei 3.013,96 Zähler aus dem Handel.

Die Verbraucherpreisentwicklung im Euroraum bleibt weiter verhalten. Im Jänner 2014 ist die jährliche Inflationsrate auf 0,7 Prozent gesunken. Ökonomen hatten einen etwas höheren Anstieg erwartet. Damit könnte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) steigen, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Das Inflationsziel der europäischen Notenbank liegt bei zwei Prozent.

Am Nachmittag veröffentlichte Konjunkturdaten aus den USA fielen überwiegend leicht über den Erwartungen aus. Das von der Universität Michigan erhobene Barometer zum Verbrauchervertrauen wurde nach der vorläufigen Schätzung von 80,4 Punkten auf 81,2 Punkte hochkorrigiert. Im Dezember ist es allerdings noch bei 82,5 Punkten gestanden. Der Einkaufsmanagerindex für Chicago sank zum Vormonat ebenfalls, wobei Analysten auch hier einen stärkeren Rückgang erwartet hätten.

Unter den Einzeltiteln rückten LVMH in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit einem deutlichen Plus von 7,88 Prozent auf 132,15 Euro stemmten sich die Papiere gegen den europäischen Trend. Der französische Luxusgüterkonzern hat am Vortag nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt. Dank eines guten Weihnachtsgeschäftes wurde um vier Prozent mehr als im Vorjahr umgesetzt.

Zugewinne gab es auch für die deutschen Versorgererwerte. E.ON schlossen mit einem Plus von 1,39 Prozent bei 13,47 Euro. Die Titel profitierten Händlern zufolge von einer neu veröffentlichten JPMorgan-Analyse. Die Ergebnisse für das abgelaufene Jahr könnten besser ausfallen als allgemein befürchtet wird, schrieb eine Analystin der US-Großbank. Die Papiere des Konkurrenten RWE legten 0,46 Prozent auf 27,44 Euro zu.

Intesa Sanpaolo stiegen um 2,66 Prozent auf 2,01 Euro, nachdem sie von Morgan Stanley auf ihre "Most Preferred Stocks"-Liste für den europäischen Bankensektor gesetzt wurden. Zudem wurde die Einstufung "Overweight" beibehalten.

Ein Branchenvergleich zeigte sämtliche Sektoren im roten Bereich. Am unteren Ende der Kurstafel fanden sich einige Finanzwerte wieder. Deutsche Bank fielen um 2,79 Prozent auf 35,89 Euro. Societe Generale verbilligten sich um 1,98 Prozent auf 42,08 Euro. ING büßten 1,70 Prozent auf 9,84 Euro ein.

Belastet dürfte dabei auch haben, dass die europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA erste Kriterien für ihren in diesem Jahr geplanten Stresstest festgelegt hat. Die harte Kernkapitalquote der Banken darf nicht unter den Wert von 5,5 Prozent fallen - ansonsten können die Institute gezwungen werden, ihre Kapitalpuffer zu stärken.
 

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