Durchwachsene Stimmung in der chinesischen und europäischen Industrie.
Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch mit klaren Verlusten aus dem Handel gegangen und verbuchten damit den zweiten Minustag in Folge. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,81 Prozent auf 3.038,77 Zähler.
Die durchwachsene Stimmung in der chinesischen und europäischen Industrie verbunden mit Kursrückgängen an der Wall Street nach drei Gewinnmonaten in Folge drückten auch in Europa auf die Kurse. Die Akteure verhielten sich zudem vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag sowie dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sehr zurückhaltend, hieß es aus dem Handel.
In einer Branchenbetrachtung standen die Werte aus den Bereichen Rohstoffe und Banken am stärksten unter Verkaufsdruck. Im Euro-Stoxx-50 mussten Banco Santander ein Minus von 2,8 Prozent verbuchen. Deutsche Bank verbilligten sich um 2,6 Prozent und Societe Generale kamen um 2,2 Prozent zurück. Etwa zweiprozentige Kursverluste gab es bei Banco Bilbao (BBVA) und BNP Paribas zu sehen.
Gegen den negativen Markttrend stiegen die Aktien von Ahold in Amsterdam um 2,5 Prozent. Der niederländische Einzelhandelskonzern hatte im ersten Quartal dank Kostensenkungen überraschend viel verdient.
VW schlossen nach schwachen US-Absatzzahlen mit einem Kursrückgang von 1,9 Prozent. Die Autos mit dem VW-Logo sind nach dem Abgas-Skandal weiter Ladenhüter in den USA. Der Neuwagen-Absatz der Marke sackte im Mai um 17,2 Prozent im Jahresvergleich auf 28.779 Fahrzeuge ab.
Sehr schwach präsentierten sich die deutschen Versorgeraktien Eon und RWE mit klaren Abschlägen von 2,9 bzw. 3,1 Prozent. Die Bundesregierung aus Berlin schließt bei der Finanzierung des Atomausstiegs mögliche Schlupflöcher für Energiekonzerne. Damit soll verhindert werden, dass sich Betreiber der Atomkraftwerke durch eine Aufspaltung bei der Nachhaftung davon stehlen.