Die Zinsentscheidung der EZB brachte keine Bewegung in den Markt.
Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag überwiegend schwächer geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,57 %. Nach einem schwachen Start konnten sich einige Börsen im Verlauf zeitweise erholen, fielen bis Handelsschluss aber wieder ins Minus zurück. Lediglich der deutsche Aktienindex DAX konnte sich zu Handelsschluss knapp um 0,14 % ins Plus retten und schloss damit auf einem neuen Jahreshoch von 7.193,68 Punkten.
Händler sprachen von einer Korrekturphase nachdem einige wichtige Aktienindizes zuletzt neue Mehrjahreshochs erreicht hatten. Zudem würden viele Investoren derzeit angesichts der Lage in Ägypten vorsichtig agieren. Die politischen Unruhen in dem Land hatten zuletzt auch die Ölpreise nach oben getrieben und damit auch Inflationsängste geschürt.
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten hatten vor diesem Hintergrund keinen positiven Einfluss auf das Handelsgeschehen. Teilweise wurden die teilweise gut ausgefallenen Zahlen auch als Hinweis auf Inflationsgefahren gewertet. Die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) brachte ebenfalls keine Impulse für die Aktienmärkte.
Zu den Aktien im Fokus zählten vor allem die Titel jener Unternehmen, die in der Früh Ergebnisse veröffentlicht hatten. So stiegen an der Londoner Börse die Aktien des britischen Telekomkonzerns BT um 3,59 % auf 184,9 Pence. Der Konzern hat im dritten Quartal seinen Vorsteuergewinn dank Kosteneinsparungen um 30 % auf 531 Mio. britische Pfund gesteigert.
Negativ wurden an der Börse hingegen die Zahlen von Royal Dutch Shell aufgenommen. Die Aktien des Ölkonzerns verloren 2,98 % auf 2.200 Pence.
In Frankfurt stiegen Deutsche Bank nach der Vorlage von endgültigen Zahlen um 1,53 % auf 45,10 Euro. Die Deutsche Bank hat ihr von den meisten Experten als ehrgeizig eingestuftes Gewinnziel für 2011 im Rahmen der Zahlenveröffentlichung bestätigt. Demnach soll der operative Gewinn vor Steuern im laufenden Jahr auf zehn Mrd. Euro steigen.
Andere Bankenwerte sahen teilweise deutliche Abgaben. So verloren Societe Generale 2,99 % auf 46,52 Euro. UniCredit fielen um 2,07 % auf 1,845 Euro. Banco Santander verloren nach Vorlage von Zahlen 1,68 % auf 8,99 Euro.