Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen tiefer

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Erste Anzeichen von Wirtschaftsbelastung in Großbritannien.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 0,61 Prozent auf 2.931,10 Zähler.

Deutsche Konjunkturdaten trübten die Stimmung am Markt ein. Der ZEW-Konjunkturindex sank nach Großbritanniens "Brexit"-Entscheid um 26 Punkte auf 6,8 Zähler. Zudem verwies die Bank of England auf erste Anzeichen einer Wirtschaftsbelastung. Der Immobilienmarkt sei betroffen, so Sam Woods, Vize-Gouverneur der BoE. Die Kern-Verbraucherpreise in Großbritannien lagen im Schnitt jedoch um 0,5 Prozent höher als vor Jahresfrist, wie das Statistikamt OMS mitteilte.

Am Nachmittag legte außerdem das US-Handelsministerium überraschende Baubeginn-Zahlen vor. Diese fielen deutlich höher aus als erwartet, konnten den europäischen Markt aber nicht beflügeln.

Mit Blick auf die Branchentafel fielen Rohstoffwerte und Aktien aus dem Automobilsektor negativ auf. In London ging es für die Papiere der Bergbaukonzerne BHP Billiton, Glencore und Rio Tinto um rund drei Prozent abwärts. Letztere enttäuschten mit einem schwächeren Anstieg der Eisenerzproduktion als erhofft.

Unter den Autowerten büßten die BMW-Titel in Frankfurt 1,78 Prozent ein. Die Aktien von Daimler bremsten 1,11 Prozent. In Paris gaben Renault um 1,08 Prozent nach und Peugeot sanken um 1,74 Prozent.

In Zürich schlossen Novartis 0,25 Prozent leichter. Der Schweizer Pharmakonzern senkte wegen der Kosten für die Markteinführung seines Herzmedikaments Entresto und der Umsatzeinbußen beim wichtigen Blutkrebsmittel Glivec seine Gewinnprognose.

Zalando hat mit vorläufigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Börsianer bejubelten am Dienstag die starke Ergebnisentwicklung und die angehobene Gewinnprognose des Online-Modehändlers. Die Berliner Titel kletterten in Frankfurt um 21,75 Prozent.

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