Am Montag

Europas Leitbörsen schließen wenig bewegt

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Warten auf Notenbanksitzungen im Wochenverlauf.

Nach einem impulsarmen Handelstag sind die europäischen Leitbörsen am Montag mit wenig veränderten Notierungen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um minimale 0,23 Einheiten oder 0,01 Prozent auf 2.741,73 Zähler.

   Im Vorfeld der in der laufenden Woche anstehenden Sitzungen internationaler Notenbanken hielten sich die Anleger zum Wochenauftakt vermehrt zurück, sagten Marktteilnehmer. Im Wochenverlauf werden sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England über ihren weiteren geldpolitischen Kurs entscheiden.

   Im Euro-Stoxx-50 rückten unter anderem Danone in den Fokus. Mit seinen Umsatzzahlen im zweiten Quartal konnte der Lebensmittelkonzern die Erwartungen der Analysten übertreffen. Profitieren konnte das Unternehmen vor allem von der Nachfrage nach Babynahrung in China und wieder anziehenden Verkäufen von Milchprodukten. Die Titel kletterten um 3,15 Prozent auf 59,27 Euro und damit an die zweite Stelle im Leitindex.

   Stärkere Kursgewinne gab es nur bei Essilor zu verbuchen, welche um 6,18 Prozent auf 85,62 Euro anzogen. Der französische Brillenglashersteller will das US-Optikunternehmen Transitions Optical komplett übernehmen. Für 1,73 Mrd. US-Dollar kauft es dem US-Glas- und Lackkonzern PPG dessen 51-prozentigen Anteil ab. Der Zukauf soll vom ersten Jahr an den Gewinn von Essilor steigern. In den kommenden Jahren rechnet das Unternehmen mit einem mindestens fünfprozentigen Wachstum des Gewinns pro Aktie durch die Übernahme.

   Siemens-Aktien gaben dagegen moderate 0,28 Prozent auf 79,46 Euro ab, nachdem am Wochenende bekannt geworden war, dass Konzernchef Peter Löscher nach dem Wirbel um die neuerliche Gewinnwarnung des Konzerns seinen Posten räumen muss. Im Verlauf tendierten die Titel noch im grünen Bereich. Händlern zufolge seien die Investoren erleichtert gewesen, dass der Finanzvorstand Joe Kaeser als Favorit für den Chefsessel gilt.

   Außerhalb des Euro-Stoxx-50 fielen Ryanair um 2,96 Prozent auf 6,959 Euro zurück. Höhere Treibstoffkosten haben dem irischen Billigflieger einen Gewinnrückgang zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 78 Mio. Euro eingebrockt.

   Ins Visier der Anleger geriet überdies die Werbebranche, nachdem der französische Konzern Publicis die Fusion mit dem US-Rivalen Omnicom angekündigt hatte. Mittels Aktientausch soll ein neues, gemeinsames Unternehmen entstehen, welches den Marktführer WPP aus Großbritannien als weltweite Nummer eins ablöst. Zusammen sind Publicis und Omnicom an der Börse mehr als 35 Mrd. Dollar wert. Publicis schlossen um 0,08 Prozent höher bei 59,40 Euro. Bis zum Nachmittag blieben die Titel heute vom Handel ausgesetzt.

   Der US-Pharmakonzern Perrigo will indessen die irische Biotechnologie-Firma Elan für rund 8,6 Mrd. Dollar übernehmen. Elan sprangen bis Handelsschluss um 3,68 Prozent nach oben auf 11,55 Euro.
 

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