Schluss

Europas Leitbörsen schließen wenig verändert

Teilen

Positive Wall Street Eröffnung stützt - ThyssenKrupp erneut schwächer.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag wenig verändert aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um moderate 3,05 Einheiten oder 0,10 Prozent auf 3.044,27 Zähler.

Die Sorgen vor einer restriktiveren US-Geldpolitik hatten am Vormittag belastet, hieß es von Händler. Auch mäßige Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone drücken auf die Stimmung. Eine freundliche Eröffnung an der Wall Street und gute US-Arbeitsmarktdaten konnten am Nachmittag dann stützen und hoben einige Indizes sogar in die Gewinnzone.

Gegen Mittag entkräftete EZB-Chef Mario Draghi die Gerüchte über Negativzinsen in der Eurozone. "Negative Einlagenzinsen sind auf der letzten Sitzung diskutiert worden, und seitdem hat es keine Neuigkeiten gegeben", sagte Draghi in Berlin.

Unter den Einzelwerten rückten erneute die Aktien des Stahlkonzerns ThyssenKrupp in den Fokus der Anleger. Die Aktien büßten als DAX-Schlusslicht 1,91 Prozent auf 18,72 Euro ein, nachdem das "Handelsblatt" berichtet hatte, der Industrie- und Stahlkonzern werde sein Stahlwerk in Brasilien in zwei bis drei Jahren erneut zum Verkauf stellen. Bereits am Vortag hatte die Enttäuschung über den vorläufig gescheiterten Verkauf die anfängliche Freude über eine wohl baldige Lösung für das Stahlwerk im US-Bundesstaat Alabama überlagert.

RWE rückten an der Spitze des Euro-Stoxx-50 um 2,94 Prozent auf 28,39 Euro vor. Der Ausschlag nach oben sei von einer Medienmeldung ausgelöst worden, derzufolge ein russisches Konsortium an der Öl-und Gastochter Dea interessiert sei, sagte ein Händler. Allerdings sieht der Börsianer das Risiko eines Abschreibungsbedarfs im Fall einer Veräußerung. Der Energiekonzern hatte Dea im März zum Verkauf gestellt, auch um mit den Verkaufserlösen die drückende Schuldenlast zu verringern. Branchenkollege E.ON zogen um 1,33 Prozent auf 14,09 Euro an.

Im europäischen Sektorvergleich waren heute neben Versorgertiteln Bankwerte besonders gesucht. Im Euro-Stoxx-50 kletterten Intesa Sanpaolo um 2,30 Prozent auf 1,737 Euro und UniCredit verteuerten sich um 2,04 Prozent auf 5,255 Euro.

EADS sackten hingegen nach einem negativen Analystenkommentar um 1,48 Prozent auf 51,41 Euro ab. Zudem könnte der Luft- und Raumfahrtkonzern Kreisen zufolge im Zuge seines groß angelegten Umbaus mehrere tausend Jobs streichen.

 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.