Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen wenig verändert

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Ruhiger Handel - Börsenfeiertag in Frankfurt.

Die Leitbörsen in Europa haben den Handel am Montag überwiegend wenig verändert beendet. Das Geschäft verlief zum Wochenauftakt recht ruhig, nicht zuletzt, weil die Börse in Frankfurt wegen des Feiertags "Tag der deutschen Einheit" geschlossen blieb. Der Euro-Stoxx-50 verlor moderate 0,12 Prozent auf 2.998,50 Punkte.

An den meisten anderen Märkten in Europa gab es ebenfalls keine große Kursbewegungen zu sehen. Einzig der britische FTSE-100 verbuchte mit plus 1,22 Prozent etwas deutlichere Kursgewinne. Angeschoben wurde der Index von erfreulichen Stimmungsdaten für die britische Industrie. Der Index zog um 2,0 auf 55,4 Punkte an und erreichte damit im September den besten Wert seit Juni 2014. Der nahende Brexit konnte die Laune der britischen Unternehmen offenbar nicht trüben.

Auch im Euroraum hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen im September wie erwartet aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,9 Punkte auf 52,6 Zähler, wie das Institut Markit mitteilte.

Neben den Daten fiel die Aufmerksamkeit der Anleger zudem auf die neuesten Entwicklungen rund um den Brexit. So hat die Premierministerin Theresa May am Wochenende den groben Plan für die Austrittsverhandlungen Großbritanniens aus der EU dargelegt. Unter anderem kündigte sie an, die Austrittsverhandlungen mit der EU spätestens Ende März einleiten zu wollen. Ihre Pläne stießen jedoch auf teilweise heftigen Gegenwind vonseiten der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon und des EU-Ratspräsidenten Donald Tusk.

Obwohl die Aktien der Deutschen Bank heute nicht in Europa gehandelt wurden, bleibt das Kreditinstitut im Blickfeld. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) sitzt der Bank bei den Verhandlungen mit den US-Behörden über das Milliardenbußgeld im Skandal um Immobilienkredite die Zeit im Nacken. Zwar kommen Vertreter der Bank und der US-Regierung bei ihren Verhandlungen voran, allerdings sei noch kein Vorschlag ausgereift genug um hochrangigen Entscheidungsträgern vorgelegt werden zu können.

Der Deutschen Bank droht in den USA eine Strafe von 14 Mrd. Dollar. Diese Summe soll nun in Gesprächen mit den Behörden heruntergehandelt werden. Vor dem Wochenende berichtete die Nachrichtenagentur AFP, dass die Bank kurz davor stehe, sich mit dem Justizministerium auf ein Bußgeld von 5,4 Mrd. Dollar zu verständigen.

Die Titel der ING Bank fielen indessen um 1,00 Prozent. Der größte niederländische Finanzdienstleister streicht 7.000 Stellen. Die meisten davon in den Niederlanden und Belgien. Bis 2021 sollten so 900 Mio. Euro jährlich eingespart werden. Hintergrund seien die niedrigen Zinsen und hohe regulatorische Hürden.

In Mailand schlossen die Aktien der Monte dei Paschi di Siena (MPS) 1,50 Prozent leichter. Wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten bei der Problembank müssen sich laut italienischen Medienberichten 13 frühere Bankmanager vor Gericht verantworten. Mitangeklagt seien die Deutsche Bank, ihre Londoner Filiale sowie die japanische Bank Nomura International. Die Vorwürfe lauteten unter anderem auf Bilanzfälschungen sowie auf Behinderung der Bankenaufsicht.

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