Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließt schwächer

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Bankenaktien am stärksten unter Druck.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch nach den deutlichen Vortagesaufschlägen mit Ausnahme Londons tiefer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,69 Prozent auf 3.019,76 Zähler.

   "Den Börsen geht momentan etwas die Kraft aus. Eine ernsthafte Rückkehr der Risikobereitschaft bei den Investoren lässt sich nicht feststellen", sagte ein Börsenexperte von CMC Markets. Andere Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen. Zudem wurde auf einen Mangel an fundamentalen Impulsen verwiesen. Eine freundliche Stimmung an der Wall Street konnte im Verlauf das Sentiment in Europa ebenso wenig wie höhere Rohölpreise aufhellen. Bereits im Frühhandel wurden die klaren Kursgewinne in Tokio nach einem überraschend starken BIP-Wachstum in Japan ignoriert.

   In einer Branchenbetrachtung präsentierten sich Werte aus dem Finanzbereich am stärksten unter Verkaufsdruck. Die Papiere der UniCredit verloren 4,6 Prozent an Wert. Banco Bilbao (BBVA) und Societe Generale fielen 1,9 bzw. 2,2 Prozent. Deutsche Bank verbilligten sich um 1,8 Prozent.

   Die Aktien von Fiat Chrysler gaben 0,6 Prozent ab. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise berichtete, spricht der Autobauer mit dem umstrittenen Fahrdienst-Vermittler Uber und dem weltgrößten Online-Händler Amazon über eine mögliche Partnerschaft im Bereich selbstfahrender Fahrzeuge.

   Die Schweizer Pharmatitel Novartis und Roche fielen trotz guter Produktnachrichten 1,3 bzw. 1,1 Prozent. Novartis hat neue positive Daten zu seinem Schuppenflechte-Mittel Cosentyx angekündigt. Roche erhielt von der Europäischen Kommission die Zulassung für sein Lungenkrebsmittel Avastin in Kombination mit dem Mittel Tarceva erhalten.

   Die Papiere von Air France-KLM verloren 2,4 Prozent an Höhe. Die Fluggesellschaft hatte durchwachsene Verkehrszahlen für Mai ausgewiesen: Während die Passagierzahl zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 8,3 Millionen stieg, sank die Auslastung der Flugzeuge um 0,8 Prozentpunkte auf 84,1 Prozent.
 

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