Im Frühhandel

Europas Leitbörsen schwächer

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Euro-Stoxx-50 gab 22,11 Einheiten oder 1,02% auf 2.143,50 Punkte ab.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich in die Verlustzone gedreht, nachdem zu Handelsstart noch positive Vorgaben von der Wall Street für etwas Auftrieb gesorgt hatten. Um 10.20 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 6.144,34 Punkten, das entspricht einem Minus von 84,65 Einheiten oder 1,36 Prozent. In London verlor der FT-SE-100 37,1 Einheiten oder 0,67 Prozent auf 5.486,78 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 gab 22,11 Einheiten oder 1,02 Prozent auf 2.143,50 Punkte ab.

Im Zentrum der Aufmerksamkeit war wie bereits in den vergangenen Tagen der heute Nachmittag beginnende EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise. In Anbetracht des anhaltenden Widerstands von Bundeskanzlerin Angela Merkel gegen Eurobonds seien die Erwartungen an das Treffen bescheiden, hieß es aus dem Markt. Im Vorfeld des Treffens hatte Merkel ungewöhnlich scharf auf ein Papier zur Bewältigung der Krise reagiert, welches Ratspräsident Herman Van Rompuy als Grundlage für den Gipfel vorgelegt hatte. Gerechnet wird in EU-Kreisen aber mit einer Einigung über die sogenannte Bankenunion. Zudem könnten am Nachmittag die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe neue Impulse liefern.

Am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 fanden sich im Frühhandel unter anderem Bankwerte. Klare Kursverluste waren in BNP Paribas (minus 1,68 Prozent auf 27,88 Euro), Deutsche Bank (minus 2,06 Prozent auf 27,595 Euro) und UniCredit (minus 0,88 Prozent auf 2,49 Euro) zu beobachten.

Im DAX sackten zudem Commerzbank um 5,61 Prozent auf 1,279 Euro ab. Im Kampf um Kapital wandelt die teilverstaatlichte Großbank nun Lohnforderungen in Eigenkapital um, nachdem sie zuletzt zum Beispiel schon mehrere Male nachrangige Anleihen zurückgekauft und zum Teil mit Aktien bezahlt hat. Die Zahl der Aktien soll um 176,5 Millionen Aktien oder 3,2 Prozent auf 5,77 Milliarden steigen, wie die Bank mitteilte.

In den Blickpunkt rückten zudem Autowerte. Der Rückgang der Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union (EU) hat sich auch im Mai weiter fortgesetzt. Mit 146.212 Fahrzeugen seien 17,8 Prozent weniger neu zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahresmonat, teilte der Branchenverband ACEA mit. Im April war die Nachfrage bereits um 11,9 Prozent gesunken und in den vergangenen fünf Monaten sank sie damit um 11,8 Prozent. Während Daimler 0,25 Prozent auf 33,94 Euro zulegten, notierten Volkswagen unverändert bei 118,30 Euro. BMW ermäßigten sich indessen um 0,24 Prozent auf 54,39 Euro.

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