Eurp Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten überwiegend höher

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Deutsche Verbraucher zuversichtlich - Unilever nach Zahlen im Minus.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Donnerstagvormittag zwar mit freundlicher Tendenz gezeigt, allerdings verliert der Rückwind von der Wall Street seine Standkraft. Dort hatte der wichtigste US-Börsenindex Dow Jones Industrial zur Wochenmitte erstmals die historische Hürde von 20.000 Punkten hinter sich gelassen.

Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.15 Uhr mit plus 0,23 Prozent oder 7,76 Punkte bei 3.333,91 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 0,49 Prozent oder 57,44 Zähler auf 11.863,49 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,00 Prozent oder 0,25 Einheiten auf 7.164,68 Punkte.

Konjunkturseitig stand zunächst das GfK-Verbrauchervertrauen in Deutschland im Fokus. Dort sind die Verbraucher zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Viele rechnen für 2017 nicht nur mit einem soliden Wirtschaftswachstum, sondern auch mit stärker steigenden Einkommen. Entsprechend planten sie auch weiterhin größere Anschaffungen wie Möbel, Autos oder neue Haushaltsgeräte.

Im Tagesverlauf könnten Daten zum britischen Wirtschaftswachstum im vierten Quartal liefern. Am Nachmittag stehen noch die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am Programm. Während in den USA die Berichtssaison bereits im vollen Gange ist, läuft sie in Europa erst an.

Vor allem in Großbritannien öffneten eine Reihe an Unternehmen heute ihre Bücher. So brockten höhere Kosten für die Übetragungs-Rechte von Fußball-Spielen der englischen Premier League dem Bezahlsender Sky einen Gewinnrückgang ein. Die Sky-Papiere hielten sich mit 0,20 Prozent knapp im Plus. Hingegen haben Preiserhöhungen in Russland und der Türkei Diageo beflügelt. Die Aktien des weltgrößten Schnapsbrenners stiegen um 4,6 Prozent.

Unterdessen fielen die Titel von Unilever über fünf Prozent. Der Umsatz des britisch-niederländischen Herstellers von Knorr-Fertiggerichten, Magnum-Eis und Dove-Körperpflege stieg im vierten Quartal um 2,2 Prozent und damit weniger als von Experten erwartet. Schwächelnde Geschäfte in Brasilien und Indien haben das Wachstum gebremst.

Der italienische Versicherungskonzern Generali arbeitet an einer Abwehrstrategie gegen die Übernahmepläne der Mailänder Großbank Intesa San Paolo. Die Anleger der Großbank zeigten sich unbeeindruckt, die Aktien gewannen um 0,8 Prozent.

Daneben konnten Fresenius Medical Care (FMC) von einem Etappensieg im Streit über Zuschüsse für bedürftige Dialysepatienten in den USA profitieren. Die Papiere des deutschen Dialysekonzerns stiegen um 2,7 Prozent. Ein von FMC und anderen Anbietern angerufenes Gericht hat einen Vorstoß der US-Gesundheitsbehörde CMS, der die Unternehmen belasten würde, bis auf weiteres gestoppt.

 

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