Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen starten wenig verändert

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Erwartungen an Trumps Einführungsrede hoch, Vorgaben aus Übersee durchwachsen.

Im Vorfeld der Amtseinführung Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten haben sich die Anleger an Europas Leitbörsen am Freitag mit Engagements zurückgehalten. Der Euro-Stoxx-50 stieg gegen 10.10 Uhr um 0,23 Prozent oder 7,61 Punkte auf 3.297,94 Einheiten.

Der DAX in Frankfurt erhöhte sich um minimale 0,03 Prozent oder 3,11 Zähler auf 11.600,00 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 dagegen mit minus 0,18 Prozent oder 13,13 Einheiten auf 7.195,31 Punkte.

Mit der Amtseinführung von Donald Trump als neuen US-Präsidenten am frühen Abend gehe eine lange Wartezeit zu Ende, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. Nach der Rally seit Trumps Wahlsieg im November schienen die Finanzmärkte nun nervös zu werden.

Aufmerksamkeit wird heute vor allem der Einführungsrede Trumps zukommen. Die Erwartungen sind hoch, nachdem Trump nach seinem Wahlsieg staatliche Investitionen und Steuersenkungen zur Ankurbelung der US-Konjunktur angekündigt hatte. Nun sei die Frage, ob er diese Erwartungen auch erfüllen könne. Nach seiner ersten Pressekonferenz in der vergangenen Woche hatten sich die Anleger enttäuscht über mangelnde Details zu seinen wirtschaftspolitischen Plänen gezeigt.

Von den Übersee-Börsen kommt zudem nur wenig Unterstützung. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial hatte am Donnerstag den fünften Tag in Folge mit Verlusten geschlossen. An Asiens Märkten gab es keine einheitliche Richtung zu sehen, in den Fokus rückten neue Daten aus China. Im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres ist die Wirtschaft in der Volksrepublik um 6,8 Prozent gewachsen. Im Gesamtjahr 2016 lag das Wachstum demnach bei 6,7 Prozent. Obwohl die Wirtschaft damit so langsam wuchs wie seit 1990 nicht mehr, werteten Ökonomen die jüngsten Daten als Zeichen der Stabilisierung für die zweitgrößte Volkswirtschaft.

Wichtige Unternehmensnachrichten gab es zum Wochenschluss kaum. Im Euro-Stoxx-50 sammelten sich einige Bankwerte am oberen Ende der Kurstafel. Deutsche Bank legten 1,30 Prozent zu und setzten sich damit an die Spitze des Index, Intesa Sanpaolo stiegen um 1,14 Prozent und BBVA gewannen 0,87 Prozent.

Ein moderates Plus von 0,11 Prozent verzeichneten LVMH. Der Luxusgüterkonzern wolle bis zu 10 Prozent an dem oberitalienischen Brillenhersteller Marcolin erwerben, berichtete der Finanznachrichtendienst CNBC.

Das Schlusslicht im europäischen Leitindex bildeten dagegen Adidas-Papiere mit minus 1,21 Prozent. Außerhalb des Euro-Stoxx-50 profitierten Dialog Semiconductors von guten Zahlen und einem positiven Ausblicks des US-Branchenkollegen Skywork Solutions und zogen um 0,71 Prozent an.

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