Am Vormittag

Europas Leitbörsen tendieren fester

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Der Euro-Stoxx-50 stieg 0,84% oder 26,09 Punkte bei 3.126,76 Einheiten.

Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstagvormittag trotz schwacher Konjunktursignale fester tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit plus 0,84 Prozent oder 26,09 Punkte bei 3.126,76 Einheiten. Der DAX in Frankfurt stieg 1,02 Prozent oder 98,74 Zähler auf 9.759,18 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 1,41 Prozent oder 85,36 auf 6.146,97 Punkte.

Bereits die Vorgaben aus New York sowie von den asiatischen Handelsplätzen waren sehr fest ausgefallen. Dabei waren schwache Zahlen zur Stimmung in Japans Großindustrie bekannt geworden. Auch in China fiel der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" am Donnerstag veröffentlichte PMI-Einkaufsmanagerindex im September auf ein Sechsjahres-Tief.

Die September-Einkaufsmanagerindizes für Europa konnten ebenfalls nicht beeindrucken: Jener für die gesamte Industrie der Eurozone fiel mit 52 Punkten knapp über der Wachstumsgrenze von 50 und wie erwartet aus. Der deutsche Industrie-Einkaufsmanagerindex unterbot mit 52,3 Punkten die Prognose von 52,5 Zählern leicht. Jener von Spaniens Industrie rasselte gar von 53,2 Punkten im August auf 51,7 Einheiten und somit auf ein 21-Monatstief.

Trotz dieser mäßig erbaulichen Konjunkturnachrichten konnte unter anderem die Autoindustrie aufholen, nachdem zuletzt der VW-Dieselskandal den gesamten Sektor belastet hatte. So gewannen Fiat-Chrysler an der Mailänder Börse 4,39 Prozent auf 12,12 Euro dazu. Laut Berichten profitieren die Aktien dabei von Gerüchten um einen Börsengang der Konzerntochter Ferrari.

Auch Renault zogen an der Pariser Börse um 3,97 Prozent an, Peugeot Citroen verteuerten sich um 2,90 Prozent. Zuvor hatten französische Auto-Verkaufszahlen ein Plus von 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen.

An der Amsterdamer Börse sackten hingegen Altice um 4,06 Prozent auf 17,97 Euro ab. Der niederländische Telekomkonzern gab eine Kapitalaufnahme von 1,8 Milliarden Euro bekannt, um die US-Firma Cablevision übernehmen zu können.

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