Schluss

Europas Leitbörsen überwiegend höher

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Griechenland-Ultimatum bis Freitag - ZEW-Konjunkturerwartungen finden kaum Beachtung.

Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag überwiegend mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 5,14 Einheiten oder 0,15 Prozent auf 3.438,44 Zähler.

Die abermals gescheiterten Verhandlungen im griechischen Schuldenstreit blieben weiterhin Thema. In Griechenland selbst schloss der Athen Composite mit minus 2,45 Prozent. Deutschland und andere Euro-Länder forderten die Regierung in Athen erneut auf, bis diesen Freitag eine Verlängerung zu beantragen. Dies lehnt das Links-Rechts-Bündnis unter Ministerpräsident Alexis Tsipras strikt ab. Athen macht das bisherige Programm der Euro-Partner und des Internationalen Währungsfonds (IWF) für die Misere in Griechenland verantwortlich. Zugleich pocht Tsipras auf weitere Kredithilfen - mit dann weniger harter Auflagen.

Daten zur deutschen Konjunkturerwartung fielen unterdessen erfreulich aus, fanden allerdings wenig Beachtung. Das entsprechende Barometer für die stieg im Februar um 4,6 auf 53,0 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Februar 2014 und der vierte Anstieg in Folge.

Weniger gut fiel der Empire-State-Index aus den USA aus. Der Index sank im Februar von 9,95 Punkten im Vormonat auf 7,78 Punkte. Bankenvolkswirte hatten nur mit einem Rückgang auf 8,00 Punkte gerechnet. Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit der Industrie im Staat New York. Ein Wert über Null Punkten signalisiert einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität.

Aktien des französischen Telefonkonzerns Orange waren die größten Verlierer im Euro-Stoxx-50 und schlossen mit minus 1,68 Prozent. Wie die anderen großen europäischen Rivalen steht das Unternehmen zwar wieder an der Schwelle zum Wachstum aus eigener Kraft. 2014 brach der Nettogewinn aber wegen zahlreicher Sonderkosten um die Hälfte ein, wie das Unternehmen heute mitteilte. Vorstandschef Stephane Richard will dem weiterhin harten Wettbewerbsumfeld nun mit weiteren Kostensenkungen begegnen.

Air Liquide verloren 0,74 Prozent. Der französische Industriegasekonzern zeigte sich angesichts der guten Konjunktur in Übersee nach Gewinnzuwächsen weiter zuversichtlich. Der Umsatz kletterte 2014 binnen Jahresfrist um 4,5 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro. Der Gewinn legte um knapp vier Prozent auf 1,67 Mrd. Euro zu.

In Amsterdam schlossen TNT Express mit minus 9,75 Prozent. Der niederländische Logistikkonzern steuert nach dem vierten Jahresverlust in Folge auf weitere Turbulenzen zu. 2015 werde ein herausforderndes Übergangsjahr mit einem schwierigen Marktumfeld vor allem in Westeuropa, kündigte das Unternehmen am Dienstag in Amsterdam an. TNT-Chef Tex Gunning will nun die Kosten weiter senken. Der Umbau kostet allerdings zunächst eine dreistellige Millionensumme.

Kering verloren 1,44 Prozent. Der Konzernumsatz des Luxusgüterkonzerns kletterte im vergangenen Jahr um 4,5 Prozent auf rund 10 Mrd. Euro. Der operative Gewinn stieg 2014 um drei Prozent auf 1,66 Mrd. Euro und lag damit leicht unter den Erwartungen von Analysten. Allerdings störten Marken wie Puma oder Gucci die Geschäftsentwicklung. Der schwache Euro und der starke Dollar würden in diesem Jahr den Umsatz voraussichtlich aber antreiben.

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