Konjunkturdaten im Fokus

Europas Leitbörsen überwiegend im Minus

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Im frühen Handel sank der Euro-Stoxx-50 um 0,40% auf 2.462,89 Punkte.

Die europäischen Leitbörsen haben sich am Donnerstag erneut mehrheitlich von ihrer schwächeren Seite präsentiert. Sorgten im Frühhandel noch negative Vorgaben von der Wall Street für etwas tiefere Kurse, rückten im weiteren Tagesverlauf vor allem Konjunkturdaten in den Fokus.

   Der anhaltende Streit um die US-Haushaltspolitik hat auch die europäischen Börsen etwas belastet, hieß es von Markbeobachtern. Experten halten einen massiven Konjunktureinbruch in den USA für möglich, sollten sich US-Präsident Barack Obama, die demokratische Mehrheit im Senat und die republikanische im Repräsentantenhaus nicht auf eine Lösung einigen.

   Aus den europäischen Krisenländern kamen unterschiedliche Signale. Spanien steckt nach wie vor in der Rezession fest. Die italienische Wirtschaft schrumpft jedoch weniger stark als erwartet. Erstmals seit drei Jahren ist die Eurozone wieder in die Rezession geschlittert, wurde ferner bekannt.

   Am Nachmittag gerieten dann einige US-Wirtschaftszahlen in den Blickpunkt, lieferten jedoch keine eindeutigen Impulse. So hatte sich die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York im November überraschend aufgehellt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hingegen waren in der vergangenen Woche deutlich gestiegen. Zudem hat sich in den USA das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im November überraschend klar verschlechtert.

   Ein Branchenvergleich zeigte den Bank-Sektor unter den wenigen Gewinnern. Stärkere Abschläge mussten Vertreter aus den Branchen Technologie und Chemie verbuchen. Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zeigten sich Repsol mit plus 3,48 Prozent unter den größten Gewinnern. ArcelorMittal büßten hingegen 2,14 Prozent ein und ASML Holdings verloren 3,48 Prozent an Wert.

   Unter den Bankwerten stiegen UniCredit 0,70 Prozent auf 3,468 Euro und Societe Generale legten 0,58 Prozent auf 25,14 Euro zu. BBVA verteuerten sich um 0,58 Prozent auf 6,271 Euro und BNP Paribas schlossen 0,56 Prozent fester bei 40,30 Euro.

   Mit Blick auf die noch laufende Berichtssaison büßten die Papiere von Zurich 3,88 Prozent ein. Die Probleme in Deutschland und die niedrigen Zinsen hatten den Schweizer Versicherer im dritten Quartal stark belastet.

   Die Aktien von Bouygues gaben in Paris nach freundlichem Verlauf leicht um 0,31 Prozent nach. Der französische Mischkonzern sieht nach einem Umsatzanstieg in den ersten neun Monaten optimistischer auf das Gesamtjahr.

   In Amsterdam gaben die Papiere von Ahold um 2,17 Prozent nach. Der Einzelhändler hatte unter dem Strich weniger verdient als vor einem Jahr.
 

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