DAX schließt auf Rekordhoch. Aussagen des EZB-Direktors Yves Mersch stützten.
Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem bewegten Handelstag überwiegend mit Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 26,77 Einheiten oder 0,88 Prozent auf 3.081,30 Zähler. Der deutsche Leitindex DAX hat in Frankfurt auf dem höchsten Stand seiner Geschichte geschlossen. Er verteuerte sich 0,62 Prozent auf 9.225,43 Euro.
Am ersten Tag der neuen Handelswoche haben Konjunkturdaten keinen relevanten Einfluss auf die Kursentwicklung der wichtigsten europäischen Aktienindizes gehabt. Gestützt haben hingegen heutige Aussagen des EZB-Direktoriumsmitglieds Yves Mersch, denen zufolge die Konjunktur der Eurozone das Schlimmste hinter sich habe.
Aktuelle Daten der Handelsbilanz in der Eurozone verfehlten die Analystenerwartungen etwas. Während im Vorfeld mit einem Handelsüberschuss von 14,5 Mrd. Euro gerechnet wurde, verzeichnete die Eurozone im September 2013 lediglich einen Überschuss von 13,1 Mrd. Euro. Vor einem Jahr hatte der Überschuss im Warenverkehr mit der restlichen Welt lediglich 8,6 Mrd. Euro betragen. In den USA wurde bekannt, dass der Häusermarkt stagniert. Der NAHB-Hausmarktindex verharrte bei 54 Zähler, wie die National Association of Home Builders am Montag mitteilte.
Mit der ZEW-Umfrage zu den Konjunkturerwartungen in Deutschland steht am morgigen Dienstag ein wichtiger Stimmungsindikator am Programm. Im weiteren Wochenverlauf prägen Einkaufsmanagerindizes und der ifo-Geschäftsklimaindex das Datenbild in Europa.
Am Mittwoch könnten aus den USA mit der Veröffentlichung des Protokolls der geldpolitischen US-Notenbanksitzung weitere Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed bekannt werden. Zudem werde datenseitig das Interesse im weiteren Wochenverlauf besonders auf den Einzelhandelsumsätzen, den Verbraucherpreisen und den Erzeugerpreisen liegen.
In einem europäischen Branchenvergleich ging die Versorgerindustrie an der Spitze mit plus 1,74 Prozent aus dem Handel. Der Bau- und Baumaterialien-Sektor musste mit minus 0,42 Prozent die größten Verluste hinnehmen.
Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 behaupteten sich RWE-Anteile an der Spitze mit plus 5,93 Prozent bei 27,78 Euro. Unterstützt dürfte dabei ein Analystenkommentar der Exane BNP Paribas haben. Die Experten der französischen Großbank hoben die Einstufung der Versorgertitel von "Neutral" auf "Outperform" an. Die größten Verluste verbuchten CRH mit minus 1,73 Prozent bei 18,72 Euro.
Unternehmensnachrichten lieferte BMW. Der Autohersteller teilte mit, dass eine Investitionsoffensive in Großbritannien geplant ist. BMW werde auf der Insel bis 2015 rund 750 Mio. Pfund investieren. Die BMW-Aktien legten um 2,02 Prozent auf 83,20 Euro zu.
Ebenfalls in der Automobilbranche steht Daimler kurz vor dem geplanten Einstieg bei seinem chinesischen Partner Beijing Automotive. Bei der Eröffnung des ersten Motorenwerks von Mercedes außerhalb Deutschlands sagte der Chef von Beijing Automotive (BAIC), Xu Heyi, in Peking, die strategische Kooperation werde am Dienstag unterzeichnet. Daimler-Titel rückten um 1,86 Prozent auf 59,76 Euro vor.
EADS verteuerten sich um 2,43 Prozent auf 53,21 Euro zu. Bereits am Wochenende wurde bekannt, dass die Flugzeugtochter Airbus bereits Aufträge im Wert von 40 Milliarden US-Dollar bei der Dubai Air Show erhalten hat. Das Volumen sei überraschend groß, kommentierte ein Börsianer.