Banken im Minus

Europas Leitbörsen zu Mittag uneinheitlich

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Die Bankenwerte verlieren, die Energieversorger legen zu.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag am frühen Nachmittag uneinheitlich tendiert. Nachdem Europas Leitbörsen aufgrund schwacher US-Vorgaben heute einheitlich mit Abschlägen in den Handel gegangen waren, drehten einige Indizes gegen Mittag ins Plus. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 14.15 Uhr beinahe unverändert mit 5.911,91 Punkten und einem Minus von 0,67 Einheiten oder 0,01 %. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 4,1 Zähler oder 0,08 % auf 5.159,95 Stellen.

Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 büßte 0,92 Einheiten oder 0,04 % auf 2.605,97 Punkte ein.

Im Branchenvergleich zeigten sich Bankentitel weiterhin schwach. Aus dem Finanzsektor standen am frühen Nachmittag die Zahlen der italienischen Großbank Intesa Sanpaolo an. Vor der Veröffentlichung der Kennziffern trennten sich viele Anleger von dem Papier, sodass die Titel am Vormittag mit zwischenzeitlich 2,24 Euro zu den schwächsten Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 gehörten.

Nachdem die Bank aber bekannt gab, im zweiten Quartal mit unterm Strich einer Milliarde Euro fast doppelt so viel verdient zu haben wie im Vorjahreszeitraum, konnten die Kursverluste auf minus 0,76 % bei 2,28 Euro eingedämmt werden. Commerzbank-Titel stehen nach einem "Handelsblatt"-Bericht, wonach die teilverstaatlichte Bank neue Aktien ausgeben könnte, weiter im Fokus. Die Papiere verloren um 2,30 % auf 6,251 Euro ein.

Versorgertitel wurden als vergleichsweise sichere Titel mit hoher Dividendenrendite gut gesucht, nachdem sie zuletzt vor allem in Deutschland wegen der Diskussion über zusätzliche Steuern stark verloren hatten. So konnten RWE- und E.ON-Papiere um 0,92 % auf 52,49 Euro bzw. 0,29 % auf 22,13 Euro zulegen.

Bei den Einzel-Titeln zeigten sich Carrefour weiterhin im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50. Die Aktien gewannen 2,10 % auf 35,31 Euro. Das Papier hatte allerdings in den vergangenen Handelstagen zu den größten Verlierern unter den europäischen Standardwerten gehört. Der Aktie kam eine positive Studie der Citigroup zugute. Zudem gab es am Freitag einen Bericht über einen möglichen weiteren Interessenten für die zum Verkauf stehenden Geschäfte in Südostasien.

Bewegt werden könnten die Märkte angesichts der Veröffentlichung des US-Bruttoinlandsprodukts am Nachmittag. Auch die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke wird mit Spannung erwartet.

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