Der Euphorie über ein gewaltiges Rettungsnetz für angeschlagene Mitglieder der Euro-Zone folgt nun die Ernüchterung, wie sich bereits beim wieder schwächelnden Euro sowie den negativen Vorgaben aus Übersee zeigt.
Im Fokus der Anleger stehen auch in der Krise einmal mehr Unternehmenszahlen. Die Schweizer Privatbank Julius Bär berichtete für die ersten vier Monate 2010 einen Anstieg des verwalteten Vermögens um 14 Prozent. Darin enthalten ist allerdings die erstmalige Berücksichtigung der Bankaktivitäten von ING Schweiz. Analysten sprachen von soliden und im Rahmen der Erwartungen liegenden Zahlen. Die Aktien verloren 1.06 Prozent auf 33,64 Schweizer Franken.
Bei Carlsberg ging der operative Gewinn im 1. Quartal um 7 % zurück. Dennoch konnte der dänische Brauereikonzern die Analystenerwartungen übertreffen, was den Titeln bescheidene Kursgewinne von 0,4 % auf 448,7 dänische Kronen bescherte.
Für Papiere von Tui Travel ging es um 1,51 % auf 254,8 Pence bergab. Der britische Reiseveranstalter konnte im Ende März ausgelaufenen ersten Geschäftshalbjahr trotz eines rückläufigen Umsatzes seinen saisontypischen Verlust leicht verringern. Unterdessen trübt die Vulkanasche-Wolke aus Island die Gewinnaussichten für das zweite Halbjahr. Deren Auswirkungen führten auch dazu, dass der Billigflieger Easyjet seine Jahresziele für den Gewinn nach unten schraubte. Entsprechend gaben die Aktien um 2,13 % auf 432,8 Pence nach.
Der deutsche Energiekonzern E.ON (-1,01 % auf 25,08 Euro) lässt die Wirtschaftskrise allmählich hinter sich. Der größte deutsche Versorger setzte im ersten Quartal rund ein Drittel mehr Strom und Gas ab als im Vorjahreszeitraum. Vor allem dank Zuwächsen auf dem britischen Markt, im Energiehandel und im Ökostromgeschäft sei das bereinigte EBIT um 20 % auf 3,7 Mrd. Euro gestiegen. Der Umsatz lag mit rund 26 Mrd. Euro auf dem Vorjahresniveau.