US-Börsen (Schluss)

Gute Daten kompensieren Griechenland-Ängste

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Cisco nach enttäuschendem Ausblick mehr als zehn Prozent tiefer.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag nach einem über weite Strecken festen Verlauf im Späthandel einen Großteil ihrer Gewinne wieder abgegeben und gut behauptet geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index ging mit einem kleinen Plus von 19,98 Punkten oder 0,16 Prozent bei 12.855,04 Punkten aus dem Handel. Der S&P-500 Index befestigte sich um 3,41 Punkte oder 0,25 Prozent auf 1.357,99 Zähler. Der Nasdaq Composite Index rutschte knapp ins Minus und schloss 1,07 Einheiten oder 0,04 Prozent leichter bei 2.933,64 Zählern.

Die anhaltenden Sorgen um die Euro-Schuldenkrise und insbesondere um Griechenland wurden am Donnerstag von teilweise gut ausgefallenen US-Daten kompensiert. So sind die vor Handelsbeginn gemeldeten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 1.000 auf 367.000 Anträge gesunken, Volkswirte hatten mit 368.000 Anträgen gerechnet. Dank sinkender Energiekosten sind zudem die US-Einfuhrpreise im April so stark gefallen wie seit zehn Monaten nicht mehr.

Die Importpreise sanken um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten lediglich ein Minus von 0,2 Prozent erwartet. Diesen Daten stand allerdings ein um 14,1 Prozent auf knapp 52 Mrd. Dollar und damit stärker als erwartet gestiegenes Handelsbilanzdefizit gegenüber.

Die Auszahlung einer Tranche von 4,2 Milliarden Euro durch den Euro-Rettungsfonds EFSF an Griechenland wurde am Markt positiv kommentiert. Bis Handelsschluss setzte sich allerdings wieder die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Europa durch.

Belastet wurde die Stimmung auch von einem enttäuschenden Ausblick des weltgrößten Netzwerkausrüsters Cisco. Die von Cisco am Vorabend gemeldeten Ergebnisse für das dritte Quartal hatten zwar die Prognosen übertroffen, mit seinem zaghaften Ausblick auf das laufende Quartal hat der Konzern aber die Angst vor sinkenden Investitionen geschürt. Cisco-Aktien schlossen am Donnerstag mit einem Minus von 10,49 Prozent bei 16,81 Dollar.

Besonders Sorgen macht dem US-Konzern die europäische Krise, in der sich Kunden mit ihren Ausgaben zurückhalten. Cisco rechnet nun mit einem geringeren Gewinn und Umsatz in den drei Monaten bis Juli als von Experten erhofft. Es sei zudem sehr schwer vorherzusagen, wie sich das zweite Halbjahr entwickeln werde, sagte Cisco-Chef John Chambers bei der Vorlage der Quartalsbilanz nach US-Börsenschluss am Mittwochabend.

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