Wiener Börse

Kursgewinne bei Erste Group stützen ATX

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Der ATX stieg bis Handelsschluss um deutliche 44,56 Punkte oder 1,74 Prozent auf 2.611,27 Einheiten.

Starke Kursgewinne in Erste Group-Aktien haben die Wiener Börse am Mittwoch angetrieben. Der ATX stieg bis Handelsschluss um deutliche 44,56 Punkte oder 1,74 Prozent auf 2.611,27 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 33 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.578 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,02 Prozent, DAX/Frankfurt -0,13 Prozent, FTSE/London -0,02 Prozent und CAC-40/Paris -0,02 Prozent.

   An den europäischen Leitbörsen gab es dagegen moderate Kursverluste zu verzeichnen. Nach einem freundlichen Tagesverlauf kehrte im späten europäischen Handel doch wieder Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed ein. Am Markt wird überwiegend damit gerechnet, dass die Fed keine Einschränkung ihrer ultra-lockeren Geldpolitik ankündigen wird. Mit Spannung wird jedoch auf Hinweise gewartet, wann die US-Notenbank ihre Rückführung des Anleihenkaufprogramms starten könnte.

   In Wien setzten sich Erste Group mit einem satten Plus von 6,16 Prozent auf 26,54 Euro an die Spitze der Kursliste. Für die ersten neun Monate 2013 hat die Erste Group einen Nettogewinn von 430,3 Mio. Euro gemeldet, das entspricht einem Rückgang um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Damit lagen die Ergebnisse der Bank im Schnitt der Analystenschätzungen.

   Vor allem das solide operative Ergebnis der Erste Group im dritten Quartal dürfte ein positiver Impuls für den Markt gewesen sein, so die Wertpapierspezialisten der Citigroup. Bei diesem konnte die Bank die Konsensusschätzungen nämlich übertreffen, so die Experten. Zudem weisen die Analysten der Deutschen Bank auf die gestiegene Kreditqualität der Bank hin - so habe sich die Quote der faulen Kredite (non performing loan-Ratio) um 10 Basispunkte auf 9,6 Prozent zum Vorquartal verbessert.

   Neue Nachrichten kamen zudem von Andritz. Der Maschinenbauer trifft für die deutsche Tochter Schuler heuer Vorsorgen von 35 Mio. Euro, im kommenden Jahr sollen es 15 Mio. Euro sein. Dies stehe im Zusammenhang mit der Fortsetzung des "zur Integration von Müller-Weingarten initiierten Wachstums- und Strategieprojekts ZusammenWachsen", teilte das Unternehmen mit.

   Wie die Analysten der Baader Bank in einer ersten Reaktion auf die Nachricht zur Andritz schreiben, fällt die Rückstellung damit deutlich höher aus als die Experten erwartet hatten. Da ein Teil der Vorsorge auch auf das nächste Jahr entfällt, dürfte sich dies zudem negativ auf die Ergebnisse im Jahr 2014 niederschlagen, setzten die Analysten fort. Andritz schlossen um 1,89 Prozent fester bei 44,22 Euro.

   Kapsch TrafficCom erhöhten sich indessen um 0,25 Prozent auf 40,10 Euro. Der Mautspezialist ist künftig für die Software, die auf der berühmten Golden Gate Bridge in San Francisco die Maut kassiert, zuständig. Das "Golden Gate Bridge, Highway and Transportation District" habe den Konzern mit der Wartung und Entwicklung der Maut-Software beauftragt, teilte Kapsch TrafficCom mit. Der Vertrag läuft zwei Jahre und hat ein Volumen von knapp unter 500.000 Euro.
 

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