Neue Handelsplattform an Tokioter Börse gestartet

Teilen

An der Tokioter Börse hat eine neue, viel schnellere Handelsplattform Montag früh ihre Arbeit aufgenommen. Das "Pfeilspitze" (engl. "Arrowhead") genannte neue System für 145 Mio. Dollar soll 600 Mal schneller sein als die bisherige Technik. Ein Geschäft läuft dann in 5 Millisekunden durch statt wie bisher in bis zu 3 Sekunden.

Die Börse stellt dafür 200 Server bereit, die an geheimen Standorten in der japanischen Hauptstadt verteilt sind. Der größte Handelsplatz Asiens war lange für seine bedächtigen Handelszeiten und berüchtigten Ausfälle belächelt worden.

"Unsere Kapazität erhöht sich damit um das Fünf- bis Sechsfache gegenüber dem bisherigen Stand. Wir können mehr Aufträge abwickeln und wir erwarten eine Zunahme des algorithmischen Handels", sagte der beim Tokioter Börsenbetreiber TSE für das Projekt zuständige Hiroaki Uji. Nach Schätzung der UBS werden in Japan bisher 30 % der Aktien über den automatisierten Algo-Handel verkauft. In Europa sind es zwischen 35 und 45 %, in den USA 60 %.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.