Wiener Börse

Nowotny-Aussagen und US-Zahlen stützen

Teilen

Der ATX befestigte sich um 4,85 Punkte oder 0,26 Prozent auf 1.898,26 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Der ATX befestigte sich um 4,85 Punkte oder 0,26 Prozent auf 1.898,26 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,32 Prozent, DAX/Frankfurt +0,16 Prozent, FTSE/London -0,06 Prozent und CAC-40/Paris +0,17 Prozent.

   Beherrschendes Thema an den Märkten war weiter die Euro-Schuldenkrise. Die Diskussion um eine Banklizenz für den Euro-Rettungsfonds ESM scheint dabei neu eröffnet zu sein: Das österreichische Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ewald Nowotny, sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg, es gebe einige Gründe für diese Option. An den Börsen wurden die Aussagen positiv aufgenommen und sorgten europaweit für Kursgewinne. Auch der Euro konnte in Reaktion leicht zulegen, berichteten Devisenhändler.

   Im weiteren Tagesverlauf sorgten dann gut ausgefallene US-Unternehmensdaten für eine weitere Stimmungsaufhellung an den Börsen. So hat PepsiCo mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen des Marktes übertroffen. Nach den schwach ausgefallenen US-Häuserdaten musste die Wiener Börse im Späthandel einen Teil ihrer Gewinne aber wieder abgeben.

   Gute Nachfrage gab es nach einer Analystenempfehlung in OMV, die Aktie stieg um 1,73 Prozent auf 24,10 Euro. Die Großbank HSBC hat ihre Empfehlung für die OMV-Aktie von "Underweight" auf "Neutral" verbessert, das Kursziel aber gleichzeitig von 28,0 Euro auf 26,0 Euro gesenkt.

   Unter den weiteren ATX-Schwergewichten gewannen Andritz 2,31 Prozent auf 42,72 Euro und nehmen damit wieder Anlauf auf ihr Allzeithoch bei 43,05 Euro. Gesucht waren auch die beiden Bankwerte. Erste Group stiegen um 1,62 Prozent auf 14,09 Euro. Raiffeisen gewannen 2,26 Prozent auf 24,19 Euro.

   Strabag büßten nach einer Gewinnwarnung 5,86 Prozent auf 17,84 Euro ein und waren damit der Tagesverlierer im prime market. Nach neuesten Erkenntnissen sei das Ziel eines operativen Konzernergebnisses (EBIT) von 300 Mio. Euro - das bisher als "mehr als ehrgeizig" eingestuft worden sei - nur noch zu rund zwei Dritteln erreichbar, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

   Verbund verloren nach Vorlage von Ergebnissen bei höherem Volumen 2,72 Prozent auf 14,50 Euro. Der Stromerzeuger hatte in der Früh Zuwächse für Umsatz und Ergebnis im Halbjahr gemeldet. Die Zahlen lagen aber im Schnitt unter den Analystenerwartungen.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.