US-Börsen

Unentschiedene Notierungen in New York

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Trotz schwächelnder Finanzwerte hat sich der Dow Jones Industrial Average (DJIA) am Montag noch dank positiver Unternehmenszahlen nahezu unverändert über die Schlussglocke gerettet. Die anderen Indizes konnten sich hingegen der schlechten Stimmung nicht entziehen: Finanztitel zogen den breiter angelegten S&P-500-Index ins Minus. Auch der Nasdaq musste nach anfänglichen Gewinnen Verluste hinnehmen.

Die negative Entwicklung führten Börsianer unter anderem auf die Unsicherheiten wegen der geplanten Regulierung der Finanzmärkte zurück. Zudem hatte das US-Finanzministerium mitgeteilt, die staatliche Beteiligung an der Citigroup verkaufen zu wollen.

Mit dem geplanten Verkauf der staatlichen Beteiligung von 7,7 Mio. Aktien an der Citigroup nimmt der Rückzug des Staates in dem Unternehmen nun konkrete Formen an. Die Papiere sanken um 5,14 % auf 4,61 Dollar. Im Sog dessen ging es auch für Aktien von JPMorgan und der Bank of America nach unten. Erstere verloren 2,34 % auf 43,89 Dollar, letztere rutschte um 2,06 Prozent auf 18,05 Dollar ab. Zudem verwiesen Händler darauf, dass die Pläne der US-Regierung zur Regulierung der Finanzmärkte die Ertragschancen von Banken beschränken könnten.

Zu den Gewinnern gehörte dagegen der weltgrößte Baumaschinenhersteller Caterpillar. Das Unternehmen rechnet für den weiteren Jahresverlauf besonders in den Schwellenländern mit einer Geschäftsbelebung und hatte deswegen seine Prognosen angehoben. Da störte es Anleger auch nicht, dass Caterpillar im ersten Quartal 2010 noch die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Ergebnis verfehlt hatte. Caterpillar-Aktien verteuerten sich um 4,17 % auf 71,65 Dollar.

Deutlich nach oben ging es auch für Whirlpool, hier stand am Ende ein Plus von 9,98 % auf 112,42 Dollar zu Buche. Der Umsatz des weltgrößten Hausgeräte-Herstellers war im ersten Quartal um satte 20 % auf 4,3 Mrd. Dollar gestiegen. Der Gewinn hatte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 141 % auf unterm Strich 164 Mio. Dollar erhöht.

Wegen einer Übernahme stand indes der Autovermieter Hertz im Fokus. Er hatte sich mit seinem kleineren Konkurrenten Dollar Thrifty auf dessen Kauf für einen Preis von 41 Dollar pro Aktie geeinigt. Das entspricht einem Kaufpreis von rund 1,2 Mrd. Dollar. Beide Aktien sprangen als Reaktion darauf nach oben, die von Hertz um 14,05 % auf 14,69 Dollar, die von Dollar Thrifty um 10,86 % auf 43,07 Dollar.

Deutliche Verlusten mussten die Papiere von Blackrock hinnehmen. Das Finanzunternehmen hatte Analysten im 1. Quartal enttäuscht, die Erträge waren unter den Erwartungen geblieben. Für Blackrock-Aktien ging es um 8,56 % auf 192,95 Dollar nach unten.

Zudem waren am Wochenende Details zum angestrebten Zusammenschluss der beiden US-Fluggesellschaften Continental und United Airlines nach außen gedrungen. Das brachte Papieren von Continental ein Plus von 4,45 % auf 22,99 Dollar, United Airlines verloren dagegen 2,74 % auf 22,36 Dollar. Eine Einigung über den Kaufpreis steht nach wie vor noch aus. Der "New York Times" zufolge könnte der Streit um die Bewertung der beiden Unternehmen den Zusammengang noch vereiteln. Vor zwei Jahren waren Verhandlungen schon einmal gescheitert.

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