Nach der EZB-Entscheidung liegt der Dow Jones 0,39 Prozent im Plus.
Die US-Börsen haben am Donnerstag nach der jüngsten geldpolitischen Lockerung der Europäischen Zentralbank (EZB) einheitlich etwas höher eröffnet. Der Euro-Dollar-Kurs hatte mit starken Schwankungen auf die Maßnahmen reagiert.
Der Dow Jones gewann gegen 15.50 Uhr 66,95 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 17.067,31 Zähler. Der S&P-500 Index stieg um 8,85 Punkte oder 0,44 Prozent auf 1.998,11 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gewann 26,72 Punkte oder 0,57 Prozent auf 4.701,10 Einheiten.
Die Maßnahmen der EZB übertrafen zunächst die Erwartungen am Markt klar. Sämtliche wichtigen Zinsen wurden gesenkt, zudem wurde der Umfang der monatlichen Anleihekäufe von 60 Mrd. Euro auf 80 Mrd. ausgeweitet. Der Dollar wertete gegenüber dem Euro zunächst deutlich auf.
Noch während der Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi fiel er jedoch wieder unter das Niveau, auf dem er sich vor der Bekanntgabe der EZB-Entscheidungen befunden hatte. Marktbeobachtern zufolge war dafür vor allem eine Aussage Draghis ausschlaggebend, wonach die Notenbank derzeit keinen Grund für weitere Zinssenkungen sehe.
In den USA wurden unterdessen nur die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt veröffentlicht, der sich weiter robust entwickeln dürfte. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind überraschend stark gesunken, auch der aussagekräftigere Vierwochenschnitt ist rückläufig.
Auf Unternehmensseite kündigte der Börsenbetreiber Nasdaq an, die US-Optionsbörse ISE vom bisherigen Eigentümer Deutsche Börse zu übernehmen. Die Transaktion beläuft sich auf 1,1 Mrd. Dollar. Die Nasdaq-Aktie verlor im Frühhandel 1,58 Prozent.
Die Papiere von Amazon legten hingegen 0,54 Prozent zu. Der Internethändler hat einen Leasingvertrag über 20 Boeing-Flugzeuge vom Typ 767 abgeschlossen. Der Tageszeitung "USA Today" zufolge versucht das Unternehmen damit, ein eigenes Luftfrachtnetz aufzubauen und so einen Teil der Auslieferungskette in die eigene Hand zu nehmen.
