Coca Cola nach vorgelegten Zahlen an der Spitze des Dow Jones.
Die US-Börsen haben am Dienstag im Frühhandel einheitlich höher tendiert. Auftrieb verliehen Nachrichten über einen möglichen Kompromiss zwischen EU und Griechenland. Gegen 15.50 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index um 96,97 Einheiten oder 0,55 Prozent auf 17.826,18 Zähler.
Der breiter gefasste S&P-500 Index legte 10,49 Punkte oder 0,51 Prozent auf 2.057,23 Zähler zu. Der Nasdaq Composite Index stieg um 29,18 Punkte oder 0,62 Prozent auf 4.755,19 Einheiten.
Nachrichten über einen möglichen Kompromissvorschlag im Streit um die griechischen Staatsschulden stützten den Handel an der Wall Street, nachdem sie zuvor schon den europäischen Aktienmärkten Auftrieb verliehen haben. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur "Market News International" (MNI) will die EU-Kommission Griechenland sechs Monate Zeit für eine Einigung mit den Gläubigern geben.
Während der Kalender für Konjunkturdaten weitgehend leer blieb, legten einige Unternehmen Quartalszahlen vor. So berichtete Coca-Cola für das vierte Geschäftsquartal einen klaren Gewinnrückgang auf 770 Mio. Dollar. Bereinigt um die Kosten etwa für den Konzernumbau lag der Gewinn allerdings über den Schätzungen von Analysten. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen Aktienrückkäufe in der Höhe von zwei bis drei Milliarden Dollar an. Im Frühhandel notierten die Papiere um 3,43 Prozent fester an der Indexspitze des Dow Jones.
Erfreut zeigten sich die Anleger auch über Neuigkeiten bei Qualcomm. Zwar brummten die Behörden in China dem Chiphersteller eine saftige Strafe in der Höhe von 975 Mio. Dollar auf, an den Aktienmärkten dürfte jedoch die Erleichterung über das Ende des Konflikts überwogen haben. Zuletzt verzeichnete die Aktie ein Plus von 2,6 Prozent auf 68,84 Dollar.
Ein Streit wurde auch von Microsoft beigelegt - und zwar der Disput mit Samsung um ausbleibende Patentzahlungen. Microsoft hatte die Koreaner im vergangenen August wegen Vertragsbruch geklagt. Beide Seiten beschlossen jetzt nach eigenen Angaben, ihren "Vertragsstreit vor US-Gericht wie auch vor dem Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer (ICC) zu beenden". Im Frühhandel notierten Microsoft-Titel um 0,4 Prozent verbessert bei 42,53 Dollar.
Eine Branchenvergleich zeigte zudem Chemie- und Pharmawerte unter den stärksten Gewinnern. Pfizer-Papiere legten um 2,06 Prozent zu. Aktien von Merck gehörten mit einem Plus von 1,15 Prozent ebenfalls zu den am stärksten nachgefragten Titeln im Dow Jones. Auch die Anteilsscheine von UnitedHealth notierten mit einem Plus von 0,74 Prozent fester.