Dow Jones im Plus

US-Börsen: Griechenland im Fokus

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Berichte über geplante Notenbank-Aktion bei Turbulenzen nach Wahl.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag deutlich fester geschlossen. Der Dow Jones stieg um 155,53 Punkte oder 1,24 Prozent auf 12.651,91 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 14,22 Punkte oder 1,08 Prozent auf 1.329,10 Zähler. Der Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 17,72 Einheiten oder 0,63 Prozent auf 2.836,33 Zähler.

   Bestimmendes Thema an den US-Börsen waren die Euro-Schuldenkrise und die am Sonntag anstehende Parlamentswahl in Griechenland. So konnten die US-Börsen kurz vor Handelsschluss ihr Plus deutlich ausbauen, nachdem die Nachrichtenagentur Reuters von einer konzertierten Notenbankaktion zur Abfederung des Wahlausgangs berichtet hat. Die Wahl könnte über das Festhalten Griechenlands an seinem Sparprogramm, die daran geknüpften Hilfen von EU und IWF und sogar über den Verbleib des Landes in der Eurozone entscheiden.

   Die wichtigsten Notenbanken der Welt stehen G-20-Kreisen zufolge für eine koordinierte Aktion zur Stabilisierung der globalen Finanzmärkte bereit, sollte das Ergebnis der Parlamentswahl zu Kursturbulenzen führen. "Die Zentralbanken bereiten sich auf eine koordinierte Aktion zur Bereitstellung von Liquidität vor", zitierte Reuters einen hochrangigen G-20-Vertreter, der mit den Beratungen internationaler Finanzdiplomaten vertraut ist.

   Davor sorgten bereits Spekulationen auf einen Euro-freundlichen Wahlausgang in Griechenland für bessere Börsenstimmung. Am Donnerstag machten an den Märkten Gerüchte die Runde, dass eine Geheimumfrage einen klaren Sieg der Konservativen bei der Griechenland-Wahl anzeigen würde. Damit scheint wahrscheinlicher, dass Griechenland sich an das vereinbarte Sparprogramm halten und auch in der Eurozone verbleiben werde, hieß es am Markt.

   Die am Donnerstag veröffentlichten US-Konjunkturdaten wurden ambivalent aufgenommen. Die Daten waren zwar teilweise schlechter als erwartet ausgefallen, schürten aber gleichzeitig Hoffnungen auf stützende geldpolitische Maßnahmen. So war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 386.000 gestiegen und damit deutlich schlechter als erwartet ausgefallen.

   Die im Dow Jones notierten US-Standardwerte schlossen fast ausschließlich im Plus. Größter Gewinner waren Travelers mit einem Plus von 2,38 Prozent auf 63,12 Dollar. Stark gesucht waren auch Home Depot und stiegen um 2,33 Prozent auf 52,16 Dollar.
 

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