Die New Yorker Aktienbörse hat am Dienstag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel um 213,04 Punkte oder 1,90 % auf 10.991,99 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 28,34 Punkte oder 2,34 % auf 1.183,71 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 51,48 Einheiten oder 2,04 % auf 2.471,47 Zähler.
Nach einem verhaltenen Start drehten die US-Börsen im Verlauf sukzessive ins Minus ab. Auslöser waren schlechte Nachrichten aus Europa: Die Ratingagentur S&P hatte am Dienstag ihre Kreditrating-Einstufungen für Griechenland und Portugal gesenkt. Das Rating für Griechenland wurde dabei auf "BB+" und damit auf "Ramsch-Status" gesenkt. Die Nachricht hatte Marktteilnehmern zufolge Ängste vor einem Übergreifen der griechischen Schuldenkrise auf andere Euro-Länder geschürt.
Schwach zeigten sich vor diesem Hintergrund einige Bankenwerte wie JP Morgan (minus 3,37 % auf 42,41 Dollar) oder Bank of America (minus 3,21 % auf 17,47 Dollar). Hier lasteten auch die Betrugsvorwürfe gegen Goldman Sachs auf der Marktstimmung. Aber auch Aktien vieler anderer Branchen litten unter den neuen Konjunkturängsten. So fielen Caterpillar um 4,35 % auf 68,53 Dollar und Du Pont um 3,79 % auf 39,40 Dollar.
Einige gut ausgefallene Wirtschafts- und Unternehmenszahlen wurden angesichts der Griechenland-Ängste ignoriert. So fielen Ford-Aktien trotz Vorlage guter Zahlen um 6,15 % auf 13,57 Dollar. Ford hat für das erste Quartal überraschend einen Überschuss von 2,1 Mrd. US-Dollar vermeldet. Im Vorjahresquartal hatte der Autobauer noch einen Verlust von 1,4 Mrd. eingefahren.
3M konnten trotz negativer Börsenstimmung nach Präsentation von Ergebnissen ein knappes Plus von 0,61 % auf 87,97 Dollar verteidigen. Der Mischkonzern hat nach einem unerwartet guten Ergebnis im Quartal seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr angehoben.
Auch von US-Konjunkturseite gab es gute Nachrichten. So ist der vermeldete Index des US-Verbrauchervertrauens überraschend von 52,3 auf 57,9 Punkten gestiegen.