US-Börsen mit schwachem Wochenstart erwartet

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Die Angst vor steigenden Zinsen lässt einen leicht schwächeren Wochenstart erwarten. Nachdem die US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag besser ausgefallen waren als erwartet, schauen die Anleger nun gespannt auf eine erst nach Handelsbeginn anstehende Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Economic Club of Washington.

Papiere der Citigroup stehen im Fokus. Der Bank läuft einem Zeitungsbericht zufolge bei ihren Plänen für die Rückzahlung der Staatshilfe die Zeit davon. Schaffe das angeschlagene Institut es nicht, bis Anfang kommender Woche eine Kapitalerhöhung in Gang zu bringen, werde der einst größte Finanzdienstleister frühestens Ende Januar einen neuen Anlauf starten können, schreibt die "Financial Times" unter Berufung auf Insider bei der Bank und US-Aufsichtsbehörden. Bis dahin sei ein solcher Schritt quasi unmöglich. Zudem wurde am Sonntag bekannt, dass das Golf-Emirat Kuwait seine Citigroup-Beteiligung verkauft und damit einen Gewinn von 1,1 Mrd. Dollar erzielt hat.

Ärger steht eventuell dem angeschlagenen Versicherer American International Group (AIG) bevor. Mehrere hochrangige Manager drohen einem Zeitungsbericht zufolge im Streit um die Kürzung der Bezüge mit ihrer Kündigung. Sie fürchteten, dass ihre Gehälter für 2009 gekürzt und für 2010 deutlich eingeschränkt würden, schreibt das "Wall Street Journal". Zwei der fünf Manager hätten ihre Drohung aber über das Wochenende bereits zurückgezogen.

Der Ölkonzern ExxonMobil hat eine Vereinbarung mit Tokyo Electric Power über die Lieferung von Gas nach Papua-Neuguinea unterzeichnet. Die Japaner und ihre Partner wollen ExxonMobil nach Angaben des US-Konzerns in den kommenden 20 Jahren jährlich 1,8 Mioo. t verflüssigtes Erdgas abkaufen.

Die Aktie von Kraft Foods sollte ebenfalls einen Blick wert sein. Im Übernahmepoker um den Schokoladenhersteller Cadbury hat sich der britische Wirtschaftsminister mit scharfen Worten eingeschaltet. Der US-Lebensmittelgigant müsse mit "gewaltigem Gegenwind" seitens der Regierung rechnen, sollte er nach einer feindlichen Übernahme des britischen Unternehmens das Profitdenken überstrapazieren, sagte Peter Mandelson. "Wer denke, er könne hierherkommen und einen schnellen Dollar machen, wird sich einem gewaltigem Gegenwind der Bevölkerung und der britischen Regierung ausgesetzt sehen." Cadbury selbst will am 14.12. offiziell zu der Offerte Stellung nehmen.

Ebenfalls mit einer Übernahme im Blick steht Celgene. Das US-Biotech will den Krebsspezialisten Gloucester Pharmaceuticals für 640 Mio. Dollar übernehmen. Die Summe setze sich aus 340 Mio- Kaufpreis in bar und 300 Mio. Dollar für künftige Meilensteinzahlungen zusammen. Der Kauf dürfte sich neutral auf die Gewinne des kommenden Jahres auswirken, hieß es von Celgene. Ab 2011 soll Gloucester zum Profit beitragen. Die Übernahme abschließen will der Konzern im ersten Quartal 2010.

Sprint Nextel profitierten schon vorbörslich deutlich von einem Bericht im "Barron's". Das Anlegermagazin schrieb, die Aktie sei unterbewertet und könnte um bis zu 50 % steigen, da der Telekomkonzern seine Kundenzahl steigere. Dow Chemical zeigten sich fest, nachdem Barron's geschrieben hatte, der Chemiekonzern sollte auch dank der Übernahme von Rohm & Haas die Gewinnerwartunge der Wall Street übertreffen können.

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