Wie auch in Europa dürften vor allem Finanz- und Rohstofftitel unter Druck geraten.
Die wichtigsten US-Aktienindizes dürften am Freitag mit Verlusten in den verkürzten Handel nach dem Thanksgiving-Feiertag gehen. Der Future auf den Dow Jones Industrial verlor rund eine Stunde vor Handelsbeginn 0,78 Prozent. Vor der Handelspause am Donnerstag war der US-Leitindex am Mittwoch um 1,37 Prozent gestiegen. Der Future auf den Nasdaq 100 sank am Freitag vorbörslich um 0,81 Prozent.
Belastend wirkten vor allem neue Spekulation rund um die Schuldenkrise in der Eurozone, die dort die Aktienmärkte bereits auf Talfahrt schickten. Nach Irland soll einem Pressebericht zufolge nun auch Portugal unter den Rettungsschirm von EU und IWF für finanzschwache Euro-Staaten gedrängt werden. Die portugiesische Regierung bezeichnete den Bericht allerdings als "komplett falsch". Für Zurückhaltung sorgen laut Börsianern zudem mögliche weitere Zinserhöhungen in China sowie anhaltendes Säbelrasseln auf der koreanischen Halbinsel, wo am Wochenende ein Seemanöver Südkoreas mit den USA stattfindet. Hierüber zeigte sich China verärgert.
Starkes Weihnachtsgeschäft erwartet
Wie auch in Europa dürften vor allem Finanz- und Rohstofftitel wie JPMorgan, Bank of America oder Alcoa und US Steel unter Druck geraten. Letztere litten laut Marktteilnehmern unter Befürchtungen sinkender Nachfrage aus China, sollte die dortige Notenbank ihre Zügel noch straffer anziehen. Im Fokus dürften daneben Einzelhandelswerte wie Wal-Mart stehen. Der sogenannte "Black Friday" gilt als Startschuss für Weihnachtseinkäufe. Einzelhändler erhoffen sich die stärkste Weihnachtssaison seit drei Jahren.
Das Biotech-Unternehmen Genzyme sieht sich unterdessen für den Abwehrkampf gegen die Übernahme-Offerte von Sanofi-Aventis gut gerüstet. Man habe eine Liste mit möglichen Giftpillen, die gegen die Übernahme eingesetzt werden könnten, sagte Genzyme-Chef Henri Termeer der französischen Zeitung "Le Figaro" (Freitag). Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis bietet 69 US-Dollar je Genzyme-Aktie oder 18,5 Mrd. Dollar. Der Genzyme-Verwaltungsrat hält das Angebot jedoch für zu gering und inakzeptabel, um überhaupt in Verhandlung zu treten. Genzyme waren am Mittwoch bei 71,81 Dollar aus dem Handel gegangen.
