New York

US-Börsen schließen im Minus

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Ölpreise ziehen deutlich an - Autobauer nach Absatzzahlen unter Druck.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Mittwoch etwas tiefer geschlossen. Der Dow Jones verlor 77,94 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 17.698,18 Zähler. Der S&P-500 Index büßte 8,20 Punkte (minus 0,40 Prozent) auf 2.059,69 Zähler ein. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index kappte 20,66 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 4.880,23 Zähler.

Noch vor Eröffnung wurden neue Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Die US-Firmen haben laut dem privaten Arbeitsvermittler ADP weniger Stellen geschaffen, als erwartet. Im März seien demnach 189.000 neue Jobs entstanden. Experten hatten jedoch mit einem Plus von 225.000 Stellen gerechnet. Der ADP-Report wird als wichtiger Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag gesehen.

Vonseiten der US-Industrie deutete der ISM-Einkaufsmanagerindex im März ebenfalls steigenden Gegenwind an. Das Barometer fiel um 1,4 auf 51,5 Punkte und damit auf den schlechtesten Wert seit knapp zwei Jahren. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 52,5 Punkte erwartet. Vielen Unternehmen dürfte der starke US-Dollar und der strenge Winter zu schaffen gemacht haben.

Die Ölpreise zogen unterdessen sehr deutlich an. Damit reagierten sie auf einen Rückgang der Fördermenge in den USA. Nach Angaben der Energy Information Administration sank die Fördermenge um 36.000 auf 9,39 Mio. Barrel. Weiters werden die Augen auf die weiteren Entwicklungen in den aktuellen Verhandlungen um das iranische Atomprogramm gerichtet sein. Sollte eine Einigung erzielt werden, könnte das zusätzliche Angebot an Rohöl den Preis wieder drücken. Auch am Mittwoch dürfte für die Parteien nach neuesten Meldungen wieder eine lange Verhandlungsnacht bevorstehen. Nach langer Zeit im Plus mussten Chevron kurz vor Schluss noch ins Minus drehen und verloren mit 0,18 Prozent etwas weniger als der Markttrend.

Branchenseitig waren die Aktien der US-Autobauer auf der Verkaufsliste. Sowohl General Motors (GM), wie auch Ford mussten jeweils Rückgänge in den Verkaufszahlen hinnehmen. GM verkaufte im März um 2,4 Prozent weniger Fahrzeuge, bei Ford stand sogar ein Absatzminus von 3,4 Prozent zu Buche. Analysten rechnen nach diesen Zahlen zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr mit einem Absatzminus im US-Automarkt. Ford fielen um 1,42 Prozent, General Motors gaben 2,03 Prozent ab.

Durch gleich zwei Effekte gestützt widersetzten sich die Titel von Hewlett-Packard dem Markttrend. Zum einen wurde am Dienstag bekannt, dass HP das ehemalige Management des britischen Software-Herstellers Autonomy auf Schadenersatz verklagt hatte. Der eingeklagte Schadenersatz soll sich auf 5,1 Mrd. Dollar belaufen. Zusätzlich sprach das Analysehaus Jefferies eine Kaufempfehlung für die HP-Aktie aus. Die Titel schlossen um 0,42 Prozent höher.

Insidern zufolge bereitet die Großbank Citigroup den Verkauf des Rückversicherers Prime Reinsurance vor. Der Citigroup-CEO Michael Corbat treibt momentan eine Unternehmensverschlankung voran. Einen genauen Wert wollten die Informanten für Prime Re nicht nennen. In einer Unternehmenspräsentation wurden die Assets von Prime Re zuletzt mit 7 Mrd. Dollar beziffert. Citigroup verteuerten sich um moderate 0,19 Prozent.

Der Internetdienst-Anbieter GoDaddy legte unterdessen ein fulminantes Debüt am Börsenparkett hin. Der Konzern konnte 23 Mio. Aktien an den Mann bringen und nahm damit 460 Mio. Dollar ein. Die Papiere konnten mit 20 Dollar sogar über der festgelegten Spanne von 17 bis 19 US-Dollar ausgegeben werden. Die Titel schlossen letztendlich bei 26,15 Dollar mit einem Plus von 30,75 Prozent.


 

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