Erhoffte Einigung zwischen Griechenland und EU blieb aus.
Die US-Börsen haben den Handel am Donnerstag mit leichten Abschlägen beendet. Belastetend wirkte vor allem die Unsicherheit rund um Griechenland. Am Vortag hatte die Hoffnung auf eine Einigung mit der EU an der Wall Street noch für gute Stimmung gesorgt.
Nun aber schloss der Dow Jones mit 36,87 Punkten oder 0,20 Prozent im Minus und ging damit bei 18.126,12 Einheiten aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500 Index verlor 2,69 Punkte oder 0,13 Prozent auf 2.120,79 Zähler. Auch an der Technologiebörse Nasdaq ging es abwärts: Der Der Nasdaq Composite Index fiel um 8,62 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 5.097,98 Zähler.
Die erhoffte Einigung im Streit zwischen Griechenland und der EU blieb am Donnerstag weiter aus. IWF-Chefin Christine Legarde dementierte Aussagen von griechischen Offiziellen, wonach ein Deal knapp bevorstünde: "Wir befinden uns im Arbeitsprozess, sodass ich nicht sagen würde, dass wir jetzt schon handfeste Ergebnisse erreicht haben". Am Markt herrschte daraufhin Zurückhaltung vor.
Die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt stützten den Handel ebenfalls nicht: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Im aussagekräftigen Vierwochenschnitt legten sie ebenfalls zu.
Über den Erwartungen lagen hingegen Daten vom Immobilienmarkt: Die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe ist im April deutlich stärker gestiegen als erwartet.
Auf Unternehmensseite waren es vor allem Übernahmemeldungen, welche für Bewegung sorgten. In der Halbleiterbranche bestätigte Avago Berichte über eine Übernahme des Konkurrenten Broadcom. Der Deal soll sich auf 37 Milliarden Dollar belaufen. Am Vortag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg bereits darüber berichtet, woraufhin Aktien von Avago um knapp acht Prozent und Papiere von Broadcom um ganze 22 Prozent gestiegen waren. Am Donnerstag legten die Anteilsscheine von Avago weiter zu und schlossen mit einem Plus von 0,63 Prozent bei 142,38 Dollar. Die Broadcom-Titel büßten ihre Vortagesgewinne hingegen wieder leicht ein und gingen um 1,58 Prozent schwächer bei 56,25 Dollar aus dem Handel.
Im Übernahmepoker um den Pharmakonzern Mylan wiederum meldete sich Verwaltungsratschef Robert Coury zu Wort und sagte, Novartis oder Pfizer wären passendere Käufer als der israelische Konkurrent Teva. Die Mylan-Aktie schloss um 0,89 Prozent fester bei 72,68 Dollar.
Klar nach oben ging es zudem für die GoPro-Aktie: Nachdem der Actionkamera-Hersteller angekündigt hatte, seine Produktpalette bis 2016 um eine Drohne zu erweitern, gewannen seine Anteilsscheine 6,63 Prozent auf 56,81 Dollar.
Im Dow Jones zeigten sich Aktien aus der Chemie- und Pharmabranche gut gesucht. DuPont schlossen mit einem Plus von 0,93 Prozent an der Indexspitze, Pfizer legten 0,41 Prozent zu und Merck & Co gewannen 0,4 Prozent.