Wall Street

US-Börsen schließen im Plus

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Morgan Stanley und Halliburton legen besser als erwartete Ergebnisse vor.

Die US-Börsen haben den Handel am Montag einheitlich mit leichten Kursgewinnen beendet. Unterstützung kam von neuen Unternehmensbilanzen und Übernahmemeldungen, hieß es aus dem Handel. Daneben entspannte sich die Situation rund um Griechenland etwas weiter: Die Banken in dem Land wurden heute wieder geöffnet.

Der Dow Jones erhöhte sich um minimale 13,96 Einheiten oder 0,08 Prozent auf 18.100,41 Zähler. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index stieg leicht um 1,64 Punkte (plus 0,08 Prozent) auf 2.128,28 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 8,72 Einheiten oder 0,17 Prozent auf 5.218,86 Zähler.

Nennenswerte Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda. Die US-Berichtssaison gewinnt indessen zunehmend an Fahrt: Morgan Stanley und Halliburton legten heute ihre Quartalszahlen vor.

Beim Industriedienstleister Halliburton brach der Nettogewinn im abgelaufenen Quartal zwar um 93 Prozent auf 53 Mio. Dollar ein. Das Ergebnis fiel jedoch besser aus als erwartet aus, dementsprechend zogen die Papiere um 1,83 Prozent an. Auch Morgan Stanley überraschte Analysten positiv mit seinem Zahlenwerk: die Erträge kletterten um etwa 13 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 9,7 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn im fortgeführten Geschäft fiel jedoch um knapp 9 Prozent auf 1,67 Mrd. Dollar. Die Aktien fielen um 0,40 Prozent.

Die Bankenbranche rückte zudem in den Fokus, nachdem die US-Notenbank ihre Eigenkapitalvorgaben verschärft hatte. Die Fed verlangt von den acht systemrelevanten US-Banken, dass sie einen Gegenwert von ein bis 4,5 Prozent ihres risikoreichen Geschäfts zurücklegen. Die Vorschriften treten schrittweise in Kraft. Die betroffenen Kreditinstitute sind JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of New York Mellon, Citigroup, State Street und die Bank of America.

Einzig JPMorgan Chase erfülle die neuen Anforderungen derzeit nicht, teilte die Fed mit. Die Bank muss sich daher einen zusätzlichen Kapitalpuffer in Höhe von 12,5 Mrd. Dollar besorgen, bis die Regeln im Jänner 2019 voll in Kraft treten. Die Anleger zeigten sich unbeeindruckt: die Aktie schloss um 0,07 Prozent höher.

Lockheed Martin lieferte indessen mit einer Übernahmemeldung Gesprächsstoff. Der Rüstungsriese kauft die Helikoptersparte Sikorsky vom Industriekonzern United Technologies. Die Parteien hätten sich auf einen Preis von 9,0 Mrd. Dollar geeinigt, der jedoch nach positiven Steuereffekten auf 7,1 Mrd. Dollar sinke. Die Übernahme soll bis Anfang 2016 abgeschlossen werden. Lockheed Martin gewannen fast zwei Prozent, während United Technologies 0,23 Prozent nachgaben.

Auch in der Düngemittelbranche steht eine Milliardenfusion an: CF Industries hat Fusionsgespräche mit dem niederländischen Konkurrenten OCI bestätigt. Ob die Gespräche dann auch zu einem Zusammengehen beider Unternehmen führen werden, sei allerdings noch offen. Die US-Anleger reagierten skeptisch: CF Industries büßten rund fünfeinhalb Prozent ein, während OCI in Amsterdam noch mit einem Aufschlag von mehr als 14 Prozent geschlossen hatten.

PayPal-Aktien beendeten den ersten Tag ihres Börsen-Comebacks nach der Abspaltung von eBay mit einem satten Plus von 5,44 Prozent bei 40,479 Dollar. Zwischenzeitlich stand bei den Titeln des Online-Bezahldienstes sogar ein Plus von bis zu elf Prozent zu Buche; damit brachte der Konzern einen Wert von insgesamt 52 Mrd. Dollar auf die Waage. Die Marktkapitalisierung von eBay ist dagegen zeitweise um 4,7 Prozent auf nur noch rund 32 Mrd. Dollar geschrumpft. Die eBay-Papiere schlossen um knapp zweieinhalb Prozent fester.

Nach Börsenschluss stand die Bilanz von IBM auf dem Programm. Die Zahlen fielen gemischt aus, hieß es. Im Vorfeld der Zahlenveröffentlichung schlossen IBM um 0,41 Prozent höher.
 

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